Freisen. An der Erweiterten Realschule Freisen werden klasseninterne Angelegenheiten entweder montags im Morgenkreis oder freitags im Klassenrat besprochen. Probleme, die das Schulleben im Allgemeinen betreffen und klassenübergreifend gelöst werden sollten, werden seit September im Schulparlament diskutiert. Das neue pädagogische Konzept der Erweiterten Realschule Freisen umfasst mittlerweile die Klassenstufen 5 bis 7. Innerhalb der zwölf Klassen dieser drei Jahrgänge wurde nunmehr ein Schulparlament eingerichtet, das die klassenübergreifende Kommunikationsstruktur an der Freisener Realschule verbessern soll. "Demokratie beginnt im Kleinen", sagt Schulleiter Rolf Mohr. Er möchte, dass das in den Schulgesetzen verankerte Recht auf Anhörung eines Schülers nicht auf Einzelgespräche reduziert bleibt, sondern im Schulparlament in einem Forum umgesetzt wird, das den Schülern klassenübergreifend die Möglichkeit bietet, sich am Schulgeschehen mit zu beteiligen und mitzustimmen. "Dabei werden die Kinder auch lernen, sinnvoll und verantwortlich die eigenen Interessen wahrzunehmen", ist sich Mohr sicher. Was können wir tun, damit die Toiletten rauchfrei bleiben? Wie verbessern wir die Sauberkeit auf dem Schulgelände? Wie erreichen wir, dass die Busse pünktlich und nicht überfüllt sind? Das waren Fragen, die auf der Tagesordnung der ersten Parlamentssitzung standen. Unter dem Vorsitz von Schulleiter Rolf Mohr beteiligten sich die Klassensprecher der zwölf Klassen an den Diskussionen und suchten gemeinsam nach Lösungen. In Zukunft wird das Schulparlament einmal im Monat tagen. Die Schüler haben Antragsrecht und werden ihre Ideen zum Schulalltag einbringen. "Das Schulparlament ist gelebte Demokratie", resümiert Schulleiter Mohr. red