„Der Spaß ist unser Antrieb“

Haupersweiler · Bei Wind und Wetter sind die Schubkarren-Piloten um den Parcours geeilt. Der Anlass: Zum sechsten Mal veranstalteten die Dummschwätzer das Gaudi-Rennen am Haupersweiler Windpark.

 Die Gottfried-Crew Katharina Kisch und Michelle Rauber mit ihrem österlichen Renner sind seit fünf Jahren dabei. Foto: Daniel Ames

Die Gottfried-Crew Katharina Kisch und Michelle Rauber mit ihrem österlichen Renner sind seit fünf Jahren dabei. Foto: Daniel Ames

Foto: Daniel Ames

Von oben schüttet es unablässig, während das matschige Nass von unten in die Schuhe kriecht. Am Haupersweiler Windpark hat es sich ordentlich eingeregnet. Teile der Rennstrecke sind ein einziges Rinnsal. Dort müssen die 17 Zweiermannschaften mit ihren Renn-Schubkarren durch. Kein Grund, aufzugeben. Schon gar nicht für Kevin Keller und Julian Klein vom Team Larry. Die haben nämlich ihre Fans mitgebracht, die schon vor dem Startschuss mit erhöhter Lautstärke für Stimmung sorgen. "Dreimal haben wir zugeschaut und dieses Jahr mussten wir endlich selber mitmachen", berichtet Keller.

Erfolg versprechen aber nicht Kraft und Geschwindigkeit allein. Ein echter Schubkarrenrenner braucht Stil und wird auch von der Jury bewertet. Fachmännisches Know-how beim Schubkarrenbau beweisen die Flying Goatmachines aus Kell am See. In Tarngrün und mit Geschützturm geht ihr Lastgefährt im Panzergewand an den Start. "Die Arbeit in der Garage macht genauso viel Spaß wie das Rennen selbst", sagt Kim Eibel und Teamgefährte Peter Kewenig fügt hinzu: "Wir sind jetzt das dritte Jahr dabei, beim letzten Mal mit einer Kloschüssel." Beim Rennen reicht es zwar nicht für einen vorderen Platz, in der Bewertung der Optik erobern sie aber den zweiten Platz. Die schönste Blechwanne pilotieren derweil die "Dummschwätzer" Dirk und Klaus Pauli aus Haupersweiler , Initiatoren des ersten Haupersweiler Schubkarrenrennens vor sechs Jahren. Passend zum Fest trägt ihr Gefährt eine bunte Ostereierhaube. Eine geheime Rennstrategie sei für sie nicht von Nöten. Klaus Pauli: "Der Spaß ist unser Antrieb."

Der Kurs an den Feldwegen des Haupersweiler Windparks wird indes wegen des Wetters von vier auf einen guten Kilometer gekürzt. Vorbei an Pfützen sind konditionsbedingte Fahrerwechsel erlaubt. Das favorisierte Team Körperklaus um Daniel Barth und Michael Schmidt macht das Tripel perfekt. Dritter Sieg in Folge für die Mannen aus Hoppstädten-Weiersbach. In der Frauenwertung ganz vorne: die Voby's alias Vanessa Alles aus Oberkirchen und Hanne Voborsky aus Ruthweiler.

"Die Idee zum Schubkarrenrennen entstand spontan," berichtet Torsten Krüger von den Haupersweiler Dummschwätzern. Im Sommer halten sie regelmäßig ihre Bikertreffen ab und wollten eine Gaudiveranstaltung in der kühleren Jahreszeit auf die Beine stellen. Bereits zum sechsten Mal heizen die Schubkarren am Karsamstag über die Feldwege. Im Anschluss wird die Party ins Zelt verlegt, mit Auftritten der Bands Down-Sphere und Peaches and Cream.

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