Spendenübergabe in Freisen Damit sich Helfer nicht selbst gefährden

Freisen · Die First-Responder-Truppe Freisen freut sich über 20 gestiftete Kohlenmonoxid-Spürgeräte, die bei Gefahr Alarm schlagen.

 Vertreter der First Responder Freisen nehmen die ersten Gasmelder aus den Händen von Hörmann-Werksleiter Oliver Bardel (rechts) in Empfang.

Vertreter der First Responder Freisen nehmen die ersten Gasmelder aus den Händen von Hörmann-Werksleiter Oliver Bardel (rechts) in Empfang.

Foto: Ralf Mohr

Die Hörmann KG in Freisen hat an die ortsansässige First-Responder-Gruppe insgesamt 20 Kohlenmonoxid-Spürgeräte gespendet. Damit sollen die Retter bei ihren Einsätzen, bei denen sie in den meisten Fällen als erste vor Ort eintreffen, vor gefährlichen Konzentrationen an Kohlenmonoxid gewarnt werden.

„Es ist schon öfter vorgekommen, dass wir an Einsatzorte gerufen wurden, an denen eine bewusstlose Person vorgefunden wurde. Bei so etwas kann es sehr leicht sein, dass eine Kohlenmonoxidvergiftung durch einen defekten Ofen oder mangelnden Abzug der Rauchgase die Ursache ist. Damit unsere Helfer dann nicht selbst zu Schaden kommen, warnt uns dieses kleine und handliche Gerät beim Betreten der entsprechenden Räumlichkeiten vor einer erhöhten Konzentration des geruchslosen, farblosen, aber absolut tödlichen Gases“, erklärte Oliver Kastel von den First Respondern. Es gab schon Fälle bei den First Respondern, bei denen ein solcher kleiner Helfer die Retter davor bewahrt hätte, in einer Spezialklinik in Heidelberg in einer Druckkammer behandelt werden zu müssen.

Die ersten Anzeichen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung sind Kopfschmerzen und Übelkeit. Nur wenige Atemzüge reichen allerdings, um das Bewusstsein zu verlieren und im schlimmsten Fall daran zu sterben. „Durch die neuen Geräte erkennen wir die entsprechenden Konzentrationen des Gases frühzeitig und können dann entscheiden, ob wir eine Person noch schnell retten können, oder aber im Interesse des Eigenschutzes den Rückzug antreten müssen“, erklärte Björn Werth weiter.

Rund 5500 Euro hat die Firma Hörmann für die 20 Warngeräte in die Hand genommen. „Wir haben hier am Standort Freisen schon seit jeher eine enge Bindung zu allen Vereinen“, betont Hörmann-Werksleiter Oliver Bardel. „Dazu gehören insbesondere auch das Deutsche Rote Kreuz, das Technische Hilfswerk, die Feuerwehr und die First Responder, die ja auch irgendwo aus der Feuerwehr hervorgegangen sind. Also alles Vereine, die in allererster Linie dem Gemeinwohl dienen. Diese Vereine unterstützen wir regelmäßig mit Sachspenden.“

Damit wolle man insbesondere das ehrenamtliche Engagement fördern. „Das schlägt sich auch darin nieder, dass wir unsere Mitarbeiter, die ehrenamtlich in den Hilfsdiensten Tolles leisten, zu Übungen, Einsätzen und auch Auslandseinsätzen freistellen“, erklärt Bardel weiter. „Wir sind uns unserer Verantwortung für die Region durchaus bewusst.“ Die Spenden erfolgen im Dialog mit den Verantwortlichen der Vereine, damit auch die Spenden bei den Empfängern ankommen, die tatsächlich benötigt werden.

Kastel: „Die Geräte, die wir uns gewünscht haben und die wir heute vor der Firma Hörmann entgegennehmen dürfen, sind nicht die billigsten auf dem Markt. Aber mit diesen Geräten sind wir sicher, dass wir nicht nach zwei Jahren die Geräte wieder entsorgen müssen und uns um Ersatz kümmern müssen. Hier steht neben dem Nutzen auch der Nachhaltigkeitsgedanke im Vordergrund.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort