Das närrische Barometer stieg ständig

Schwarzerden. Der Prolog von Olaf Schneider schlug beim Publikum voll ein. "Es wird getanzt und wird gelacht, wir machen Party die ganze Nacht. Lasst sie raus, die Sau, mit einem dreifach donnernden Helau." Und dann nahm die Kappensitzung des Karnevalsclub "Mithras" ihren Lauf

Schwarzerden. Der Prolog von Olaf Schneider schlug beim Publikum voll ein. "Es wird getanzt und wird gelacht, wir machen Party die ganze Nacht. Lasst sie raus, die Sau, mit einem dreifach donnernden Helau." Und dann nahm die Kappensitzung des Karnevalsclub "Mithras" ihren Lauf. Zu Liedern wie "Kornblumenblau" und "Du kannst nicht treu sein" wurde geschunkelt und das närrische Barometer sofort in die Höhe getrieben. Tradition haben bei den Kappensitzungen in Schwarzerden die aktuellen (Fernseh-)Nachrichten von Winnes Becker. Was der nicht so alles wissen wollte. Zum Beispiel dass der US-Präsident Obama demnächst die Industriewerke besucht, dass die Doris Alles ins Dschungelcamp geht, der Zeitungsträger öfter verschläft und die überall im Dorf herumstehenden Wohnwagen auf keinen Fall für den künftigen Schwarzerdener Straßenstrich geplant sind. Eine originelle Figur gab der Schäfer Heinrich (Olli Kastel) ab, der mit seinem Schäferlied zum rhythmischen Mitklatschen animierte und zwischendurch immer wieder auf die Bühne kam, um Lobgeschenke für die Mitwirkenden zu verteilen. Nicht weniger originell traten die beiden Zwetschen (Ellen Seyler und Tina Stoll) auf. In violetten Kostümen, umgeben von grünen Blättern, sangen sie ihr vielstrophiges Zwetschenlied, in dem auch beschwipste und getrocknete Früchte vorkamen. Die Zenzi von der Alm (Jasmin Jahn) brachte allerlei Erlebnisse von ihrer neuen Arbeitsstelle mit in die Bütt. So erzählte sie von der feinen Dame aus Berlin, die Urlaub auf der Hütte machte. Das Toilettenhäuschen mit dem Herz behagte der Berlinerin gar nicht, weil es darin so viele Mücken gab. "Ich kann doch wegen Ihnen dort keine Schmetterlinge fliegen lassen", meinte die Zenzi gelassen und erzählte auch noch wunderliche Geschichten von der neuen Melkmaschine des Alpbauern.Ausgelassen tanzten sieben Faasebòòze das Dschungellied "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" und benutzten dafür nicht nur die Bühne, sondern gleich die ganze Narrhalla. Als Isabell und Ina plauderten zwei Nachwuchsbüttenrednerinnen über ihre Mütter, die sie zwar manchmal nervten, aber für sie doch unentbehrlich seien. In der Kneipe kam eine tolle Geschichte ans Tageslicht. Hatte doch einer an Ostern "Prosit Neujahr" gerufen. Nun fürchtete er seine Frau, weil er noch nie in seinem Leben so lange gefeiert hatte.In Schwung gekommenIm Laufe des Abends kamen die Narren immer mehr in Schwung und sangen "Rucki zucki", "Viva Colonia" und "Die Hände zum Himmel". "Spitze"-Rufe erschallten und Raketen donnerten durch die Narrhalla. Es gab Sketche (zum Beispiel "Uffem Herreklo", "Die Reitschule" und "Cindy aus Marzahn"), lustige Lieder wie "Bauer sucht Frau" und "So an scheener Daach", jede Menge Pointen aus der Bütt und sogar ein phantasievoll vorgetragenes Männerballett.

Auf einen BlickDie Mitwirkenden bei der Schwarzerdener Kappensitzung: Olaf Schneider, Winnes Becker, Oliver Kastel, Ellen Seyler, Tina Stoll, Jasmin Jahn, Dennis Klein, Steffi Kessler, Astrid Klein, Kurt Lang, Heinz Gutendorf, Jaqueline Beck, Anna Hartmann, Aline Theobald, Christina Hotz, Katrin Kessler, Miriam Theobald, Niklas Kessler, Jonas Hartmann, Marcel Schorr, Sanja Ruffing, Alfred Theobald, Heinz Stange, Christel Später, Matthias Stoll und Florian Weingarth. gtr

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