Kooperation Damit Fünfklässler sich leichter eingewöhnen
Freisen · An der Gemeinschaftsschule Freisen startet dazu eine Kooperation mit dem Familienberatungszentrum.
() Der Übergang von der Grund- auf eine weiterführende Schule kann Kinder verunsichern und eventuell sogar seelisch belasten. Neben neuen Fächern, Lehrern und einer neuen Umgebung stellt sie auch der Umgang mit neuen Mitschülern vor eine Herausforderung. Das alles kann nicht selten zu Konflikten führen, weiß der Schulleiter der Gemeinschaftsschule Freisen, Marc André Müller: „Wenn man solchen Konflikten nicht gleich präventiv vorbeugt oder sich unmittelbar darum kümmert, entstehen in den einzelnen Klassen schnell explosive Gemengelagen, die nur sehr schwer zu entschärfen sind.“ Aus seiner Sicht ist es daher sinnvoll, sich professionelle Hilfe von außen zu holen, um präventiv vorzusorgen.
Zum einen brächten externe Referenten einen ganz anderen Blickwinkel in die Schule, zum anderen könne der zuständige Klassenlehrer so selbst am Entstehungsprozess einer neuen Klassengemeinschaft teilnehmen, statt diesen nur anzuleiten und zu moderieren. „Leider“, sagt der Schulleiter, „gibt es in unserem Sinne von Seiten des Landes noch wenige Unterstützungsangebote im Bereich der Prävention.“ Meist beschränkten sich diese nämlich auf Fortbildungsangebote von Lehrkräften, welche die Maßnahmen dann doch in Eigenregie durchführen müssten.
Bei dem Vorhaben, die Übergangssituation für die „Neuen“ harmonischer zu gestalten und frühzeitig eine stabile Klassengemeinschaft zu bilden, hat die Gemeinschaftsschule Freisen aber dennoch tatkräftige Unterstützung gefunden. Mit dem Familienberatungszentrum (FBZ) Freisen des Landkreises St. Wendel, das von der Lebenshilfe St. Wendel und ISIS personalisiert wird, stehe der Schule ein starker und erfahrener Kooperationspartner zur Seite, der künftig mit allen Schülern der fünften Klassen das Sozialkompetenzprogramm „Das sind wir! Der Weg in eine neue Klassengemeinschaft“ umsetzen werde.
Neben dem Kennenlernen der neuen Mitschüler stehe der Erwerb eines positiven Selbstbildes und von Selbstbewusstsein sowie von Konfliktlösungsstrategien auf dem Programm. Wie die Freisener Schule mitteilt, beschäftigen sich die Kinder und ihre Klassenlehrer das gesamte Schuljahr über unter Anleitung pädagogischer Fachkräfte mit ihrer Klassengemeinschaft. Auch die Elternarbeit soll dabei nicht zu kurz kommen. Wie Schulleiter Müller berichtet, hat eine Mitarbeiterin des FBZ in den vier neuen Fünferklassen am ersten Elternabend das Projekt vorgestellt und über die im laufenden Schuljahr geplanten Themen berichtet. Dadurch sollen auch Berührungsängste abgebaut werden, denn das FBZ Freisen biete auch viele Angebote in Form von Beratung, Hilfe und Unterstützungsmöglichkeiten für Familien, Kindergärten, Schulen sowie Vereine an. „Die Gemeinschaftsschule freut sich auf die künftige Zusammenarbeit und erhofft sich im Sinne multiprofessioneller Teamarbeit auch weitere Impulse für die weitere Arbeit am besonderen pädagogischen Konzept“, sagt Müller.
