Bauarbeiten 14 Schwerlasttransporter rollen bald an

Baumholder · Das Projekt Biomasseheizwerk Baumholder liegt im Zeitplan. Der Stromversorger OIE will Kohlendioxid einsparen.

 Über den reibungslosen Ablauf auf der Baustelle am Biomasseheizwerk freuen sich Alexander Collet (von links), OIE-Vorständin Eva Wagner  und Günter Schiffmann (rechts).

Über den reibungslosen Ablauf auf der Baustelle am Biomasseheizwerk freuen sich Alexander Collet (von links), OIE-Vorständin Eva Wagner  und Günter Schiffmann (rechts).

Foto: Jutta D’Orazio/OIE

Strahlender Sonnenschein in Baumholder, Bagger, Kräne, Betonmischer und Mitarbeiter von Baufirmen bestimmten das Bild: Es herrschte reges Treiben auf der Baustelle am Heizwerk, als sich OIE-Vorständin Eva Wagner mit Günter Schiffmann und Alexander Collet aus dem OIE Projektteam, einen Überblick über den Fortschritt der Baumaßnahmen verschaffte. Am 1. April war der Spatenstich für die Baumaßnahme erfolgt (wir berichteten), mittlerweile wurden bereits die Erdarbeiten für das neue Kesselhaus umgesetzt. „Die Arbeiten liegen voll im Zeitplan“, sagte Wagner vor Ort. „Die entsprechenden Auftragnehmer stammen allesamt aus der Region, was uns als Auftraggeber sehr wichtig ist. Wo immer möglich, arbeiten wir mit regionalen Partnern zusammen“, ergänzte die OIE-Vorständin.

Das erdgasbasierte Heizwerk, das die US-amerikanischen Liegenschaften in Baumholder mit Wärme versorgt, wird zu einem modernen und klimafreundlichen Biomasseheizwerk umgebaut. Künftig wird es mit mehr als 90 Prozent Biobrennstoff, der überwiegend aus Altholz und naturbelassenen Holzhackschnitzeln besteht, betrieben. Mit dem Umbau senkt der Stromversorger OIE bis 2020 die Kohlendioxid-Emissionen seiner Strom- und Wärmeerzeugung um nahezu 70 Prozent, teilt eine Sprecherin mit. Zurzeit werden die Fundamente für den 40 Meter hohen Schornstein und das neue Kesselhaus gegossen. „Schon übernächste Woche rollen dann mit Schwerlasttransportern die 14 Außenstützen des Kesselhauses an. Jede Stütze hat eine Länge von etwa 16 Metern und wird jeweils mit einem großen Laster angeliefert. Für das Aufstellen brauchen wir zirka zwei Tage – eine logistische Meisterleistung“, ist Schiffmann überzeugt. Nachdem die Bodenplatte gegossen wurde, können dann auch die rund 500 Tonnen schweren Kesselteile aufgestellt werden.

Für den Umbau investiert die OIE knapp sieben Millionen Euro. Die Wärme wird künftig, statt bisher aus Erdgas, zu mehr als 90 Prozent aus Biobrennstoff erzeugt. Dazu werden pro Jahr insgesamt rund 16 000 Tonnen Altholz sowie naturbelassene Holzhackschnitzel eingesetzt. Sie sorgen dafür, dass 15 000 Tonnen Kohlendioxid jährlich eingespart werden können. Bei einem angenommenen durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2000 Litern Heizöl entspräche das ungefähr einer CO2-Emission von 2300 Einfamilienhäusern.

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