Ausstellung in Freisen Bilder sind mal naiv, mal abstrakt

Freisen · Die Malerin Gertrud Alles präsentiert ihr Werk im Freisener Rathaus. Einige Bilder an Rosina Wachtmeister angelehnt.

 Gertrud Alles mit Bürgermeister Karl-Josef Scheer bei der Eröffnung der Ausstellung.

Gertrud Alles mit Bürgermeister Karl-Josef Scheer bei der Eröffnung der Ausstellung.

Foto: Ralf Mohr

Von naiv bis abstrakt, von der szenischen Darstellung bis hin zum Stillleben, so könnte man den Umfang der Ausstellung umschreiben, die Getrud Alles aus Oberkirchen im Freisener Rathaus präsentiert. In der Reha habe sie, Jahrgang 1940,  ihr  Talent erst vor dreieinhalb Jahren entdeckt. Und seither habe sie eine Schaffenskraft ereilt, die inzwischen mehr als 60 Bilder zustande gebracht hat.

Gertrud Alles ist die Fünfte von acht Geschwistern, begann Freisens Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD) mit der Vorstellung der Künstlerin. Nach dem Besuch der Volksschule in Oberkirchen hat sie Hauswirtschaftsschule in Neunkirchen absolviert. Nach der Heirat Anfang der 1960er-Jahre und dem Hausbau sind ihre Kinder zur Welt gekommen und heute kann sie sich über fünf Enkelkinder freuen. Die Freude an Handarbeiten und am Nähen sowie die Liebe zur Musik haben den Weg für ihr neues künstlerisches Schaffen geebnet.

„Es ist mir eine Riesen-Freude und eine große Ehre, hier im Rathaus meine Bilder zeigen zu dürfen“, bedankte sich Getrud Alles bei Bürgermeister Scheer. Sie dankte insbesondere Bettina Thomas, die in ihr das Interesse und die Freude auch an modernen Bildern geweckt hat. Außerdem habe sie mit viel Geduld und Engagement die Techniken vermittelt, die ihr Malen heute ausmachen, so die Künstlerin Auch ihre Tochter Claudia Weisgerber stehe ihr bei ihrer Malerei stets mit Rat und Tat zu Seite und lege auch selber oft Hand an bei der Gestaltung der Bilder.

„In der Reha hat man mir gesagt: Bleiben sie dabei! Und so übe und übe ich und habe immer mehr Freude daran“, erklärte sie im Gespräch ihre Herangehensweise. Getrud Alles malt alles was ihr in den Sinn kommt. Dabei lässt sie sich auch sehr gern von Abbildungen im Internet inspirieren. Nicht von ungefähr sind daher einige ihrer Bilder an die Arbeiten von Rosina Wachtmeister angelehnt. Andere können den Einfluss der Impressionisten genauso wie des zeitgenössischen Realismus nicht leugnen. Ihre Bilder sind von einer bunten Vielfalt geprägt.

Sie hat ein extra Zimmer für ihre Malerei zur Verfügung, so dass sie sich frei entfalten kann. „Ich kann öfter nicht gut schlafen, und dann setz ich mich an meine Bilder und fange an zu malen. Das tut mir gut, so kann ich mich entspannen“, erläutert sie einen Aspekt ihrer Arbeitsweise.

Sie beginnt ihre Bilder mit einer Bleistiftskizze, bevor sie mit Acryl auf Keilrahmen den Bildern die letztendliche Form und Farbe verleiht. Ihre Tochter Claudia unterstützt sie, indem sie beispielsweise die Gesichter malt. „Das ist außergewöhnlich schwierig, und meine Tochter bringt das wunderbar fertig“, erklärt sie. Sie ist außerdem ihre größte Kritikerin und gibt Tipps und Ratschläge, was man noch verbessern könnte.

 Interessiert schauen sich die Besucher die Bilder im Freisener Rathaus an.

Interessiert schauen sich die Besucher die Bilder im Freisener Rathaus an.

Foto: Ralf Mohr

Die Ausstellung kann noch bis zum 8. November von Montag bis Freitag während der Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden.

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