Auch in Freisen sollen Schüler Abi machen

Freisen · Zum Schuljahr 2017/18 könnte an der Freisener Gemeinschaftsschule eine gymnasiale Oberstufe eingerichtet werden – wenn es nach dem Willen des Gemeinderates geht. Nun ist der Kreistag gefragt.

Einstimmig hat sich der Freisener Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung für eine gymnasiale Oberstufe an der Gemeinschaftsschule Freisen ausgesprochen und eine Resolution verabschiedet. Nach Angaben von Bürgermeister Karl-Josef Scheer sei es eine "eindeutige Benachteiligung", weil in Freisen noch kein Abitur gemacht werden könne - ganz im Gegensatz zu den Nachbar-Schulstandorten St. Wendel, Türkismühle und Marpingen.

Dabei sei die GemS Freisen mit 158 Neuanmeldungen die anmeldestärkste Gemeinschaftsschule im Saarland. Die Schulleitung rechnet, das ist der Resolution zu entnehmen, jährlich mit mindestens 65 Schülern, die für den Übergang in eine gymnasiale Oberstufe geeignet seien.

Daher fordert der Gemeinderat den Kreistag auf, die Resolution mitzutragen. Außerdem richtet sie sich an die Landesregierung mit der Forderung, zum Schuljahr 2017/18 eine gymnasiale Oberstufe in Freisen einzurichten.

Schon jetzt sei ein Handeln des Landkreises notwendig. Denn die Schule platzt aus allen Nähten und klagt über Raummangel.

Der Unterricht in den Kellerräumen sei nicht weiter hinnehmbar, heißt es in der Resolution. Weitere Klassen- und Funktionsräume müssten unbedingt her.

Im Konkurrenzkampf mit Tholey um die gymnasiale Oberstufe sieht Scheer Freisen klar im Vorteil: "Die Pluspunkte liegen eindeutig bei Freisen ."

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Auf einen BlickIn einer gemeinsamen Presseerklärung begrüßen Vertreter der CDU-Gemeindeverbände von Freisen und Tholey, dass der Landrat die Resolutionen aus ihren Gemeinden zur Einführung von Oberstufen mittrage. "Im Sinne der Gleichbehandlung aller Gemeinschaftsschulen im Kreis sollte an allen Standorten auch das Abitur möglich sein", erklärt Alexander Becker, Vorsitzender der CDU in Freisen . Daher hätten sich in beiden Gemeinden auch die entsprechenden Gremien und Schulkonferenzen jeweils einmütig und parteiübergreifend für die Oberstufen ausgesprochen. Beide zeigten sich in diesem Zusammenhang offen für Kooperationen mit dem Oberstufengymnasium in St. Wendel. Alexander Becker ergänzt: "Keiner will Türkismühle oder Marpingen was wegnehmen. Es geht nur um eine Gleichbehandlung gleichartiger und gleichwertiger Schulen." red

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