Affe Peter ist in die Falle gegangen

Freisen · Das Telefon stand nicht still: Menschen hielten die Tierpfleger im Wildpark auf dem Laufenden, wo sich der ausgerisse Berberaffe aufhielt. Dann die Erfolgsmeldung: Die Jagd hat ein Ende.

 Mit diesem Käfig fingen Wildpark-Mitarbeiter den Ausreißer wieder ein. Um ihn zu ködern, saß ein Artgenosse drin. Der Plan ging auf. Fotos: Jörg Broszeit/Bieg/Wildpark

Mit diesem Käfig fingen Wildpark-Mitarbeiter den Ausreißer wieder ein. Um ihn zu ködern, saß ein Artgenosse drin. Der Plan ging auf. Fotos: Jörg Broszeit/Bieg/Wildpark

 Noch in Freiheit: Peter und Moklie auf einem Hausdach, nachdem beide ausgebüxt waren.

Noch in Freiheit: Peter und Moklie auf einem Hausdach, nachdem beide ausgebüxt waren.

 Das Team, das sich um Affen und Co. kümmert (von links): Parkchef Matthias Broszeit, Mitarbeiter Billi Braun, Tierpfleger Marvin Broszeit, zweiter Chef Jörg Broszeit und Tierpfleger Kai Broszeit.

Das Team, das sich um Affen und Co. kümmert (von links): Parkchef Matthias Broszeit, Mitarbeiter Billi Braun, Tierpfleger Marvin Broszeit, zweiter Chef Jörg Broszeit und Tierpfleger Kai Broszeit.

Aufatmen am Donnerstag im Freisener Wildpark: Peter ist wieder da. Am Vormittag war es Mitarbeitern gelungen, den ausgebüxten Affen nach seiner wochenlangen Streiftour durch die Region endlich einzufangen.

Der kleine Geselle war nahe der Gehweiler Mühle aufgetaucht. Beobachter benachrichtigten darauf den Wildpark. Sofort machten sich Tierpfleger Marvin Broszeit und Kollegen auf den Weg. Auf einem Anhänger im Schlepptau: eine überdimensionale Falle. Dort hinein hatten sie einen Artgenossen gesetzt. Die Idee dahinter: Dieser sollte Peter anlocken. Denn Affen sind äußerst gesellige Tiere, kommen nur beschwerlich ohne Kolonie ihresgleichen aus.

Und der Plan ging auf. Peter schien seinen Kumpel zu erkennen. Denn es dauerte nicht lang, bis der Berberaffe in die Falle tappte. Die Verantwortlichen sind nach der geglückten Aktion erleichtert. Marvin Broszeit berichtet vom wochenlangen Trubel, der um den verschwundenen Affen bei ihm herrschte. Immer wieder meldeten sich Menschen bei ihm und den anderen Angestellten im Park, um den neuen Aufenthaltsort des vierjährigen Ausreißers durchzugeben.

Doch auch mit Peters Rückkehr, der seit 3. April 2014 hier lebt, steht das Telefon nicht still. Tierliebhaber erkundigten sich nach dem werten Befinden des Abenteurers. Broszeit geht aber davon aus, dass sich dies während der kommenden Tage legen wird.

Unter denen, die das Äffchen willkommen hießen, waren auch Hans-Dieter Ulrich und Frau Maria-Theresia. Die beiden aus Fohren-Linden im Landkreis Birkenfeld haben eine Jahreskarte für den Freisener Wildpark und kommen ab und zu sogar mehrmals pro Woche hierher. Dass sie ausgerechnet am Tag von Peters Rückkehr da waren - purer Zufall. "Wir kommen gerne hierher. Jedes Mal passiert etwas Neues", sagt die 63-Jährige. Aber so viel Medienrummel um ein ausgebüxtes Tier ist wohl auch für die beiden Naturfreunde einmalig.

Peter scheint davon allerdings nicht viel mitzubekommen. Er sitzt schon längst wieder in seinem Gehege unter freiem Himmel und hat sich zu den anderen Berberaffen gesellt. 15 Familienmitglieder zählt die quirlige Truppe.

Übrigens: Der defekte Elektrozaun, der damals Peters Ausbruch und den seines Kumpanen Moklie erst ermöglicht hatte, ist längst wieder in Schuss. Ein Ast hatte eine Stromleitung gekappt. Damit war diese Barriere kein Hindernis mehr für die beiden.

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