Konzert in Oberkirchen Stilechter Dudelsack-Musiker als Überraschung
Oberkirchen · Die Oberkirchener Musik- und Gesangvereine boten am dritten Advent ein gemeinsames Konzert in der renovierten Pfarrkirche.
(red) Seit mehr als 20 Jahren treffen sich am Nachmittag des dritten Adventssonntages die Oberkirchener Musik- und Gesangvereine in der jetzt frisch renovierten Pfarrkirche zum Adventskonzert. In diesem Jahr lag die Organisation in Händen der Volkshauskapelle, und so eröffnete deren Bläserquintett das Konzert mit festlicher Barockmusik. Der Vorsitzende Arno Weisgerber brachte in der Begrüßung seine Freude über den auch diesmal voll besetzten Kirchenraum zum Ausdruck. Die schwierige Aufgabe, das Publikum einzustimmen, hatte der Kirchenchor St. Cäcilia übernommen. Der Dirigent der Volkshauskapelle, Alfred Uhl, der als Moderator die Zuhörer auf die Vereine und deren Beiträge vorbereitete, begrüßte acht neue Sängerinnen im Chor, deren Auftritt mit einem Sonderapplaus belohnt wurde. Der reine Frauenchor bot, angefangen vom mittelalterlichen Adventsruf bis zur zeitgenössischen Liedkomposition, angereichert durch Werke von Edvard Grieg und Max Reger, die ganze Bandbreite des Chorgesangs, teilt der Dirigent mit. Die Volkshauskapelle überzeugte die Zuhörer von ihrem Können als homogener Klangkörper mit böhmischen Hirtenweisen, einer Instrumentalfassung des bekannten „Hallelujah“ von Leonard Cohen und einer Komposition über ein englisches Weihnachtslied mit dem Titel „The
Christmas King“. Eine Überraschung hielt der Gospelchor für die Zuhörer bereit. Stilecht wurde der Paul-McCartney-Song „Mull of Kintyre“ von einem Dudelsackpfeifer in Schottentracht begleitet.
Mit ebensoviel Beifall bedacht wurden ein Lied aus der Feder des Chorleiters Manfred Schmitt, der Abba-Titel „Thank you for the music“ und das feierliche „O holy night“. Zum ersten Mal beim Adventskonzert dabei waren die Musiker des Musikvereins Haupersweiler, die seit kurzem mit dem Musikverein Harmonie Oberkirchen eine Spielgemeinschaft bilden. Gleich drei Schlagzeuger bot ihr Dirigent Christoph Schnur auf, der auch den Kirchenchor und den Männergesangverein leitete, um dem Publikum den Rhythmus von „Mary’s boychild“ näherzubringen. Auch die Melodien aus dem Film „Romeo und Julia“ und „What a wonderful world“, wobei der Kirchenchor den Gesangspart übernahm, gefielen dem Publikum. Abgerundet wurde der Vortrag durch die Originalkomposition„Centuria“.
Wie schon in den vergangenen Jahren übernahmen die Sänger des Männergesangvereins den Schlusspart und erfreuten die Konzertbescuehr mit Adventsmelodien, aber auch mit einem kritischen Udo-Jürgens-Song. Zum Abschluss wünschte der Chor „Fröhliche Weihnacht überall“.
Bevor alle Mitwirkenden gemeinsam mit den Zuhörern „Macht hoch die Tür“ anstimmten, war dem Hausherrn, Pastor Hanno Schmitt, das Schlusswort des auch aus seiner Sicht sehr gelungenen Adventskonzertes vorbehalten.