Theley. "Wir müssen eh gegen jeden spielen. Von daher ist dieser Gegner zum Auftakt gar nicht verkehrt", sagt Heiko Wilhelm, Fußball-Trainer des Saarlandligisten VfB Theley. "Da weiß jeder gleich, woran er in dieser Liga ist." Begrüßt in der neuen Spielklasse wird der Aufsteiger von einer Dame: Der Hertha aus Wiesbach - ein Schwergewicht, das für Wilhelm neben Röchling Völklingen und dem SV Mettlach zu den Titelkandidaten zählt. Trotzdem ist ihm nicht bange: "Wir spielen zum Auftakt zu Hause. Wiesbach ist Kunstrasen und nicht unseren großen Naturrasenplatz gewöhnt." Doch seinen Kickern geht es kaum anders: "Die Vorbereitung ist nicht optimal gelaufen", erzählt Wilhelm. Die Plätze im Theleyer Schaumbergstadion waren längere Zeit gesperrt, so dass der Trainer mit seinen Jungs ausweichen musste - nach Bliesen, nach Altland und vor allem in den Wald. "Andere Vereine bereiten sich halt auch vor. Von daher war es schwierig, Trainingszeiten auf fremden Plätzen zu bekommen. Letztlich haben wir mehr Laufeinheiten absolviert, als ich geplant hatte." Aber vielleicht kommt seiner Mannschaft das unfreiwillige Konditionsbolzen in den heimischen Wäldern im Saisonverlauf ja noch zugute. Denn die Runde wird hart. "Unser Ziel ist ein Platz im gesicherten Mittelfeld. Doch wenn wir am Ende nur einen Rang über der roten Abstiegslinie liegen, sind wir auch zufrieden." Auf Neuzugänge kann Wilhelm bei der Mission Klassenverbleib nicht groß setzen - die finanzielle Lage lässt kein teures Aufrüsten zu. Neu im Team sind lediglich Torwart Jens Thurnes vom Verbandsligisten SV Losheim, Defensivspieler Sven Dewes (SG Bostalsee) sowie Patrick Kropp. Der beidfüßige 21-jährige Mittelfeldspieler wechselte von Borussia Spiesen an den Schaumberg. Zudem werden Yannik Scheid und Norman Scherer, die aus der A-Jugend in den Aktiven-Kader aufgerückt sind, langfristige Perspektiven eingeräumt. Abgänge sind neben Timo Atz (Karriere-Ende) und Manuel Schmidt (Pause) auch Alexander Wilhelm (VfL Primstal II), Niklas Meyer (SV Bliesen) sowie Sascha Nachtwey (SV Wolfersweiler). Nachtwey nahm in der vergangenen Saison hin und wieder den Platz von Torwart Andreas Reis im VfB-Kasten ein. Das wird nun Jens Thurnes tun. Und zwar von Beginn an, denn Reis verletzte sich im Gemeindepokal. "Den Sieg dort haben wir uns teuer erkauft. Andreas hat sich eine Schulterverletzung zugezogen", erzählt Wilhelm, der nun verstärkt auf Torwartsuche ist. Zwar wurde Reis inzwischen operiert, "doch vor Dezember kommt er nicht zurück". Ebenfalls schwer an der Schulter verletzt hat sich Matthias Schneider. "Das passierte im Vorbereitungsspiel gegen Furpach. Matthias hat sich einen Knochen in der Schulter gebrochen und muss wahrscheinlich auch operiert werden", berichtet Wilhelm. Trotz allem freut er sich auf die Saarlandliga. "Ich sehe dem optimistisch entgegen. Wichtig wird sein, dass wir hinten gut stehen, was ja auch in der vergangenen Saison unsere Stärke war. Und nach vorne sind wir immer in der Lage, etwas zu machen." tog