FDP-Fehleranalyse „Es fehlte an Mut und Kompetenz“
St Wendel · Deshalb dauerte es zu lange, bis das Projekt Sporthalle baureif war, kritisiert FDP-Stadtratsmitglied Stephan Rieth.
Der St. Wendeler Stadtrat muss es formal beschließen – voraussichtlich auf seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 24. Mai –, doch das Aus für die St. Wendeler Sporthalle steht fest. „Schade, dass wir dieses Projekt nicht umsetzen können. Die Entscheidung, jetzt zu stoppen, ist natürlich richtig“, teilt dazu FDP-Stadtratsmitglied Stephan Rieth mit. „Man hätte es schon letztes Jahr stoppen müssen, denn bereits damals war die jetzige Situation, dass die Kosten aus dem Ruder laufen, abzusehen.“
Der eigentliche Fehler sei aber gewesen, dass es von der Idee bis zur – nun doch abgesagten – Realisierung viel zu lange gedauert habe: acht Jahre. „Einerseits fehlte es am notwendigen unternehmerischen Mut und an Umsetzungskompetenz, andererseits bremsten Bürokratismus und ausufernde Planungen – Größe und Ausführungen und damit auch die Baukosten betreffend – das Projekt“, erklärt das FDP-Ratsmitglied.“
„Der ursprüngliche Finanzierungsansatz mit dem damalig geplanten Verhältnis von Eigenkapital zu Zuschüssen war völlig okay. Mit relativ wenig Eigenkapital der Stadt hätten wir eine tolle Sporthalle bekommen, auch wenn sie am Ende zwei oder drei Millionen mehr gekostet hätte – was generell bei solchen Projekten passiert –, hätte die Stadt das umsetzen und leisten können. Und wir hätten heute eine tolle neue Sporthalle.“ Die lange Umsetzungsdauer und die latente Umsetzungsträgheit hätten diese große Chance vermutlich endgültig verspielt.
Rieth abschließend: „Jetzt haben wir zuerst einmal das Grundschulprojekt und das Bahnhofstraßenprojekt vor uns und dürfen da nicht die gleichen Fehler machen. Wir müssen erst fertig und vernünftig denken, dann zügig vorplanen, dann entscheiden und schließlich konsequent und professionell umsetzen.“
