Namborn. Die Gutmütigkeit eines Namborner Rentnerehepaares hat ein vermeintlicher Teppichhändler schamlos ausgenutzt und den alten Leuten einen fünfstelligen Eurobetrag abgeluchst. Das meldet die Polizei. Der etwa 40- bis 50-jährige Mann war am Donnerstag, 22. Januar, vormittags in der Wohnung des Rentnerpaares in der Namborner Hauptstraße ins Geschäft gekommen, das von ihm zwei angebliche Seidenbrücken für 500 Euro kaufte. Zudem gelang es ihm, den älteren Mann zu überreden, ihm mit mehreren zehntausend Euro aus einer "Notlage" zu helfen. Und er versprach, ihm das Geld am nächsten Tag zurückzahlen zu wollen. Der Mann erschien zwar tatsächlich, jedoch nicht allein, sondern begleitet von einem etwa 13-jährigen Jungen und ohne Geld. Vielmehr überredete er den älteren Herrn erfolgreich, ihm nochmals mehrere tausend Euro zu geben. Als Pfand ließ er "einen sehr wertvollen Teppich" da. Um an das Geld zu kommen, hatte der Teppichhändler den Mann zu dessen St. Wendeler Bank begleitet und es sich vor dem Kreditinstitut aushändigen lassen, in das er selbst keinen Fuß setzte. Danach verschwand er, bei der zweiten Übergabe wohl für immer. Denn der alte Mann wartet bis heute vergeblich auf die Rückzahlung. Was den Pfand-Teppich und die Brücken anbelangt, geht die Polizei davon aus, dass sie minderwertig sind. Sie fahndet nun nach dem Mann, der etwa 170 Zentimeter groß, etwas untersetzt sein, dunkelbraune glatte längere Haare, einen dunklen Tuchmantel getragen, Hochdeutsch mit ausländischem Akzent gesprochen haben soll. Die Polizei fragt: Wo hat der Teppichverkäufer ebenfalls vorgesprochen. Wer kann Angaben zur Person, einem mitgeführten Fahrzeug oder zu dem Kind machen? ruHinweise: Polizei Türkismühle Telefon (06852) 90 90.