Motivation von Verschwörungstheoretikern auf Corona-Demos Auf der Suche nach Schuldigen

St. Wendel · Auch in St. Wendel zeigen Demos den Wunsch nach Antworten in der Corona-Krise.

 Zirka 150 Teilnehmer demonstrierten am vergangenen Samstag (16. Mai) auf dem Schlossplatz in St. Wendel unter anderem gegen die Corona-Einschränkungen, die Maskenpflicht und die vermeintliche Zwangsimpfung.

Zirka 150 Teilnehmer demonstrierten am vergangenen Samstag (16. Mai) auf dem Schlossplatz in St. Wendel unter anderem gegen die Corona-Einschränkungen, die Maskenpflicht und die vermeintliche Zwangsimpfung.

Foto: B&K/Bonenberger/

Zu Beginn der Pandemie schien die AfD verstummt. In der akuten Phase hielt sie sich zurück, ließ anderen den Vortritt. Das hat sich inzwischen geändert. Die Partei hat ihre Rolle in der Krise gefunden: Sie gibt sich als Verfechter gegen die Einschränkungen. Es „ist Schwachsinn“, dass die Pandemie gut gelöst worden sei, stellte Edgar Huber (AfD) in der jüngsten Sitzung des St. Wendeler Kreistages klar. Dort war die Corona-Situation Thema und der Politiker nutzte die Gelegenheit, um zu erklären: „Ich halte die Maßnahmen für überzogen.“ Sie hätten nichts mit der Unterdrückung des Virus zu tun. Der sei nichts anderes als eine saisonale Grippewelle. „Die Corona-Panik ist eine Inszenierung der Politik“, vermutete Huber. Dafür gebe es sehr viele Zeugen, deren Aussagen man sich aus dem Internet herunterladen könne. Das solle man jedoch tun, „bevor das Internet eine Ausgangssperre bekommt“.