Vor allem Senioren sind betroffen Polizei warnt vor hinterhältiger Betrugsmasche

St. Wendel · Aktuell werden im Saarland wiederum betrügerische Anrufe bei gutgläubigen, älteren Menschen zur Anzeige gebracht. Der letzte Betrugsversuch wurde nach Angaben der Polizei vergangene Woche registriert.

Hier rief eine unbekannte Frau mit unterdrückter Rufnummer bei einer 81-Jährigen in Gehweiler (Wadern) an und gab sich als ihre Enkelin aus. „Sie gab in perfektem Hochdeutsch an, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu sein und hierzu 13 000 Euro Bargeld oder Goldschmuck zu benötigen“, berichtet ein Polizei-Sprecher. Bei einer Rückfrage der Seniorin, ob der Freund der angeblichen Enkelin nicht mit dem Geldbetrag aushelfen könne, habe die unbekannte Anruferin das Gespräch sofort beendet.

Die Täter nutzen regelmäßig die Aufregung und die Hilfsbereitschaft, insbesondere älterer Mitmenschen, brutal aus. „Stets wird zeitliche Dringlichkeit vorgegaukelt“, weiß ein Polizei-Sprecher. Vorwiegend wird angegeben, dass ein Angehöriger erkrankt ist und operiert werden muss oder dass eine Notlage/Unfall vorläge und er hierzu dringend Geld benötige. Manche Betrüger behaupten auch, sie würden sich im Ausland aufhalten und in Geldnöten stecken oder hätten die Gelegenheit, günstig ein Auto kaufen zu können, jedoch fehle hierzu noch ein gewisser Geldbetrag.

Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche und rät, sich nicht drängen und unter Druck setzen zu lassen. Opfer sollten am Telefon sagen, dass sie erst mit einem anderen Verwandten darüber sprechen wollen und auflegen. Vor allem aber rät ein Polizei-Sprecher, misstrauisch gegenüber Fremden zu sein und in einem Telefonat keine persönlichen, familiären Details oder finanzielle Verhältnisse preiszugeben. Generell gilt: Man sollte niemals fremden Personen Geld geben und bei verdächtigen Anrufen die Polizei informierten. Die Notrufnummer lautet 110.

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