Mariahütte/Hermeskeil. Der Nonnweiler Ortsbezirk Mariahütte findet in der Historie und im Inventar des ersten rheinland-pfälzischen Feuerwehr museums, das seinen Standort am Neuen Markt in Hermeskeil hat, einen besonderen Stellenwert. In der sehenswerten Sammlung mit zahlreichen Geräten aus der Brandbekämpfung ferner Zeiten können die Besucher dieses gute Stück sehen: Im Mai 1950 hatte die Freiwillige Feuerwehr Hermeskeil das Tanklöschfahrzeug TLF 15/48 für 32 000 Mark erworben. 1961 wechselte das Exponat den Besitzer und wurde von Hermeskeil aus an die Werksfeuerwehr der Firma Karl Diehl in Mariahütte übereignet. 1990 ging es in die Gegenrichtung: Das Löschfahrzeug TLF 15/48 kehrte zum LBZ Hermeskeil zurück. Es wurde restauriert und erhielt im Museum der Hochwaldmetropole einen Ehrenplatz. Im April 1999 wurde hier das erste Feuerwehrmuseum des Landes Rheinland-Pfalz offiziell eröffnet. Jetzt feiert man das zehnjährige Bestehen. Die "Feuerpatsche", so der offizielle Name der zunächst örtlichen Ausstellung, wurde mit vielen alten Stücken aus der Brandbekämpfungs-Szene von Rheinland-Pfalz und auch aus dem Saarland angereichert. Zum Standort bestimmte man in den siebziger Jahren die Feuerwache am Hermeskeiler Bahnhof. Landspritze mit WenderohrUnter den vielen wertvollen Geräten, die jetzt zum Inventar in der neuen Bleibe am Neuen Markt zählen, ist auch die historisch wertvolle Landspritze mit Wenderohr aus Rinzenberg in der Verbandsgemeinde Birkenfeld platziert. Das Haus am Bahnhof war angesichts auch vieler großer Exponate aus früheren Feuerwehrzeiten räumlich längst zu eng geworden. Löschkutschen zum Beispiel konnten nur wenige ausgestellt werden. Am Neuen Markt sind, wie es sich für ein Landesmuseum geziemt, viele weitere Räumlichkeiten vorhanden. Für große Fahrzeuge aus der Vergangenheit ist genug Platz reserviert. Museumsleiter Ernst Blasius, seit Jahrzehnten ein verdienter Feuerwehrpionier in Hermeskeil, will der großen Erlebnis-Ausstellung seiner ehrenamtlichen Zunft den Status "eines führenden Museums in Deutschland geben". Man sei, so Blasius, auf gutem Weg dahin. Die Geduld und die Arbeit der vergangen Jahre hätten sich gelohnt. wb