Eine Spenden-Tradition für Unicef wird fortgesetzt

Niederlinxweiler. "Ich habe das Bärchen hier gebastelt", sagt die achtjährige Lucienne Bill und lächelt. Dieses Bärchen aus Papier sitzt auf einem Serviettenhalter, den sie stolz präsentiert. Daneben stehen die dreijährige Louisa Bill und der achtjährige Leon Engel mit kleinen Figuren

Niederlinxweiler. "Ich habe das Bärchen hier gebastelt", sagt die achtjährige Lucienne Bill und lächelt. Dieses Bärchen aus Papier sitzt auf einem Serviettenhalter, den sie stolz präsentiert. Daneben stehen die dreijährige Louisa Bill und der achtjährige Leon Engel mit kleinen Figuren. "Ja, und ich habe Häuser, Raketen und Engel geknetet", erzählt er eifrig, während er einige Exemplare hochhält. Die Wohnräume von Andreas Hasmann in der Oberlinxweilerstraße 57 sind über und über mit solchen Basteleien bestückt. Dort veranstaltet er an diesem Samstag um elf Uhr gemeinsam mit Claudia Kirsch ein Unicef-Fest. "Die Feier geht bis zirka sechs Uhr abends. Und es wird auch eine Ecke geben, in der Kinder malen und basteln können", erklärt Ute Bill. Besucher können unter anderem Bastelarbeiten aus Holz, Papier, Wachs oder Knete kaufen. Von Kerzenhaltern und kleinen Figuren, bis hin zu weihnachtlichen Dekorationsartikeln scheint für jeden Geschmack etwas dabei zu sein. Dabei haben sich rund zehn befreundete Kinder seit September getroffen, um die Arbeiten anzufertigen. "Wir haben aber auch gestiftete Sachen wie Blumentöpfe oder zum Beispiel eine Fahne aus Tibet", sagt Andreas Hasmann. Schon als Kind habe er gemeinsam mit seiner Nachbarin Claudia Kirsch an einem Unicef-Fest teilgenommen. 1976 habe alles angefangen. Beide verkauften vor dem Tante-Emma-Laden, der Claudias Großmutter gehörte, Passanten Steinmännchen und Gartenblumen. Die Erwachsenen erklärten ihnen schließlich, dass sie das erstandene Geld nicht so einfach behalten dürften. Daraufhin erwiderten die Kinder: "Dann spenden wir es eben", erinnert sich Claudias Mutter Erika Bill. "1981 haben wir das letzte Mal ein Fest veranstaltet. Dabei haben wir 1200 Mark eingenommen", so Hasmann. An diese Tradition will er jetzt wieder anknüpfen. Im ehemaligen Tante-Emma-Laden, in dem er seit November Blumen und Gestecke verkauft, will er das Unicef-Fest wiederbeleben. Die Veranstalter erhoffen sich wieder zahlreiche Besucher beim Verkauf von Speisen, Basteleien und Flohmarktgegenständen. "Denn der Erlös unserer Aktion geht an Unicef", sagt Hasmann. Auch die 'Unicef Arbeitsgruppe Außenstelle St.Wendel' sei beim Fest präsent. Sie bieten unter anderem weihnachtliche Grußkarten an. evr

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