Eindrücke im Vorübergehen und Formen der Natur als Inspiration

Bosen. Ihre Bildmotive findet Karin Mansmann überall. Beobachtungen, Erlebnisse, Begegnungen - Eindrücke aller Art, die sie im täglichen Leben quasi im Vorübergehen sammelt - liefern den "Stoff" für ihre überwiegend ungegenständlichen Kompositionen. Dabei lässt sich die in Hasborn lebende und arbeitende Künstlerin auch von Naturformen inspirieren

Bosen. Ihre Bildmotive findet Karin Mansmann überall. Beobachtungen, Erlebnisse, Begegnungen - Eindrücke aller Art, die sie im täglichen Leben quasi im Vorübergehen sammelt - liefern den "Stoff" für ihre überwiegend ungegenständlichen Kompositionen. Dabei lässt sich die in Hasborn lebende und arbeitende Künstlerin auch von Naturformen inspirieren. Auf unbestimmte Zeit im visuellen Gedächtnis gespeichert, treten die gewonnenen Eindrücke im Malprozess zutage. Es kann ein Naturausschnitt oder einfach die Stimmung einer Landschaft sein, die die Künstlerin in Farbe umsetzt. Mitunter wandeln sich organische Strukturen zu selbständigen Bildelementen. In den Gemälden von Karin Mansmann hat alles - jeder Fleck, jede Linie, jeder Strich - seinen besonderen Stellenwert. Die einzelnen Formen sind zu einem ausgewogenen und dennoch spannungsvollen Miteinander verwoben. Dies geschieht in einem langwierigen, von Intuition und Kalkül geleiteten Prozess der Bildfindung, einem "Wechselspiel von Gefühl und Verstand", das sich an den vielen Malschichten ablesen lässt. Im Laufe der Jahre hat die saarländische Malerin, die an der Freien Kunstschule in Schmelz und an der Europäischen Akademie für Bildende Kunst in Trier studierte, zu immer größerer gestalterischer Freiheit gefunden. Ihre Kompositionen haben sich aus der anfänglichen Strenge einer fast geometrisch aufgebauten Bildordnung gelöst, die Palette wurde um ein Vielfaches an Farbtönen und -nuancen erweitert. Bei aller Freiheit herrscht in den Arbeiten von Karin Mansmann eine gewisse Verbindlichkeit vor: Markante schwarze Linien und feine Gespinste halten das Bildgefüge zusammen, stellen Bezüge und Beziehungen vielfältigster Art her. Überhaupt sind der Malerin Beziehungen sehr wichtig. Diese Aufgeschlossenheit entspricht auch der Offenheit ihres Wesens und erweist sich darüber hinaus in der steten Suche nach alternativen Techniken und Materialien. Phantasievolle Collagen, Materialbilder und Objekte verraten die Lust am "Machen", an der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Stoffen wie Schnur, Sand, Holz, Pappe oder bedrucktem Papier. Nicht zuletzt zeigt sich die verbindliche Haltung der Malerin in dem Wunsch, auch anderen Menschen Wege zur Kunst zu erschließen - ein Anliegen, dem sie schon seit vielen Jahren als Dozentin für Kinder- und Erwachsenenmalkurse nachkommt. red

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