Von wegen "ein Spiel dauert 90 Minuten". In der Nachspielzeit hat Schalke 04 schon mal die Meisterschaft verloren. Wir erinnern uns: Arena Hamburg, 19. Mai 2001. In der Nachspielzeit trifft Bayern-Abwehrspieler Patrik Andersson mit einem Freistoß zum 1:1 - und sichert Bayern in letzter Sekunde den Titel. Die Entscheidung nach 94 Minuten.In Urexweiler wurden am Wochenende in der Bezirksliga-Partie gegen Habach sogar 101 Minuten gespielt. Und am Ende war Habachs Spielertrainer Ingo Eickmann genauso sauer wie die Schalker 2001. "So etwas hat es sicher noch nicht gegeben", ärgert er sich. Bis zur 88. Minute hatte Habach mit 2:1 geführt. Doch die Hausherren warfen gegen neun Gästespieler - Marius Mösinger und Jochen Kasper hatten Rot gesehen - alles nach vorne. Und siehe da: Libero Marcel Huber traf mit einem Flachschuss zum 2:2. Dabei blieb es auch bis zur 90. Minute. Aber Schiri Katal aus Saarbrücken dachte nicht daran, abzu-pfeifen, und ließ besagte elf Minuten nachspielen. Und die trieben dann Gästetrainer Eickmann auf die Barrikaden. Denn Urexweilers Norman Dilk traf mit einem Freistoß in der 10. Minute zum 3:2 für den SV Urexweiler. Habach war geschlagen - und verlor dadurch auch die Tabellenführung. Neuer Tabellenführer ist ausgerechnet Urexweilers Nachbar, VfB Berschweiler. Der VfB gewann mit 6:4-Erfolg gegen den FC Uchtelfangen und zog so an Habach vorbei. Keinen neuen Tabellenführer gibt es dagegen in der Kreisliga A Schaumberg. Hier behauptete der SV Grügelborn durch einen 5:2-Heimsieg im Spitzenspiel gegen die SG 08 Ottweiler seine Führungsposition. Mann des Spiels war Björn Kriegshäuser. Der ehemalige Oberliga-Akteur wurde in der Halbzeitpause beim Stande von 1:1 eingewechselt. Mit einem lupenreinen Hattrick zwischen der 50. und 75. Minute stellte Kriegshäuser für den SV Grügelborn die Weichen auf Sieg.