Remmesweiler. Da staunten die Jungen und Mädchen, die Teilnehmer des Remmesweiler Dorfcamps am Freitagabend nicht schlecht, als kein geringerer als St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon die lecker duftenden Currywürste kostenlos verteilte. Nach einem Ausflug in den Barfußpfad nach Bad Sobernheim waren die Kinder samt Betreuer müde und hungrig zugleich nach Remmesweiler zurückgekehrt. Und so hielten sowohl Ortsvorsteher Leander Alles als auch das Stadtoberhaupt ihre offiziellen Ansprachen überaus kurz. Sie hatten eingeladen, um gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft das Ende der erfolgreichen Campwoche mit zahlreichen Aktionen, verbunden mit der Einweihung des neuen Dorfplatzes zu feiern. In einer Bauzeit von nur sechs Wochen ist hinter der ehemaligen Schule "aus einem im Winter nassen und im Sommer staubigen Platz", wie Alles erinnerte, nun ein kleines Schmuckstück für das Dorf geworden. Begonnen wurde die Maßnahme im Juni, bereits Mitte Juli waren die wichtigsten Arbeiten abgeschlossen, wie Bauamtsleiter Hans-Peter Rupp erläuterte. Statt der wassergebundenen Decke aus Römerkies wechseln sich nun Asphalt und Verbundsteine ab, verbinden Parkfläche für 35 Autos mit Spiel- und Festbereich miteinander. Verschwunden sind auf Wunsch der Bevölkerung die Container, ihr Standort wurde an den Sportplatz verlegt. Dem Wunsch der Jugendlichen nach einem Basketballkorb wurde ebenso entsprochen. Drei Bäume bieten einen weiteren optischen Reiz auf dem neu gestalteten Platz. Eine Maßnahme, die weiter zu einem gepflegten Erscheinungsbild von Remmesweiler beiträgt, wie Alles betonte. "Ich habe gleich gewusst, als der Ortsvorsteher bei der Verwaltung angerufen hat, jetzt wird es wieder teuer", scherzte Bouillon über die Anfrage von Leander Alles. Stattliche 120 000 Euro hat die Maßnahme, die Teil der Dorfverschönerung ist, verschlungen. "Ich muss allerdings sagen, dass solche Investitionen in Zukunft vielleicht nicht mehr möglich sein werden. Denn alle, die behaupten, die Krise sei vorbei, reden dummes Zeug. Es wird eher noch schwieriger für die Kommunen werden", erklärte der Bürgermeister. Dennoch gab es die Zusage, dass eine Summe zwischen 60 000 und 80 000 Euro in die weitere Umgestaltung des Dorfgemeinschaftshauses investiert wird. Er will auch versuchen, die Nutzung weiterhin kostenlos zu halten und keine Gebühren zu erhöhen. Denn, so sagte er abschließend, die Stadt wolle nicht bei dem Familien sparen. "Doch eine Garantie dafür kann ich nicht geben", so Bouillon abschließend.