Oberthal. Gerade noch rechtzeitig ist die Genehmigung der Umweltbehörde eingegangen und die Arbeit an dem Tierpräparat abgeschlossen. Seit Jahren gehört die Naturkunde- und Naturschutzecke zu den Anziehungspunkten. Wiesel, Fuchs, Eichhörnchen und Dachs und viele Repräsentanten wildlebender Tiere sind naturgetreu zu entdecken. Vor zwei Jahren gelang es, die Schau um einen Uhu zu bereichern. Nun kommt aus der Präparatoren-Werkstatt von Dietmar Bouillon ein junger Habicht dazu. Der Vorsitzende des Vogelvereines zählt das Präparieren seit mehr als 30 Jahren zu seinen Hobbies. Auch den Habicht hat der 50-Jährige mit höchster Genauigkeit nach sorgfältigem Studium der Literatur so hergerichtet, dass er Wiedererkennungswert hat. Das reicht bis zur Bestimmung des Alters und der Wahl der Farben für die (künstlichen) Pupillen. Gefunden wurde der tote Habicht, ein Weibchen, im Spätsommer auf der Autobahn beim Rastplatz Sötern. Sein Gewicht betrug 1211 Gramm und die Spannweite maß 112 Zentimeter. Zudem war das Gefieder auf der Brust längs gestrichelt. Damit war für den Fachmann klar, dass es sich um einen Junghabicht handeln musste. "Später ist das Brustgefieder beim Habicht quergebändert. Beim Junghabicht ist die Färbung zudem rötlichbraun", erläutert Bouillon. Damit war klar, dass das Präparat orangegelbe Glasaugen brauchte. Bouillon: "Später wird die Augenfarbe beim Habicht dunkler." Was nun kam, war für den Präparator Routine. Genehmigung der Umweltbehörde, des Bio-Dokumentationszentrums in Landsweiler-Reden abwarten, abbalgen, waschen, gerben, mottensicher machen. ww

Auf einen BLickDie Kleintierschau in der Bliestalhalle in Oberthal findet am Samstag und Sonntag, 8. und 9. November, statt. Es laden der Vogelschutz- und Zuchtverein und der Kaninchenzuchtverein von zehn bis 18 Uhr ein. Mit im Boot ist auch der Kreisverband der Rassegeflügelzüchter. ww