Kolumne Ein guter Tipp für Anti-Fastnachtler

Es geht zu Ende. Nicht still und leise, sondern vor aller Augen. Mitten auf der Straße. Wobei – noch ist es nicht so weit. Noch wird kreisauf und kreisab in Hallen, Sälen und Dorfgemeinschaftshäusern getanzt, geschunkelt und gekalauert.

 Thorsten Grim

Thorsten Grim

Foto: SZ/Robby Lorenz

Und erst am letzten Wochenende der fünften Jahreszeit, wenn all die großen Galen, Prunk- und Kappensitzungen gefeiert sein werden, verlegen die Faasendbooze im Landkreis St. Wendel die Fastnacht unter freien Himmel. Doch bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für die Umzüge auf Hochtouren, wird an Mottowagen geschraubt, werden Kostüme auf den närrischen Leib geschneidert. Der Auftaktlindwurm der Straßenfastnacht im St. Wendeler Land schlängelt sich durch Theley. Mehr oder weniger aus einer Schnaps-Idee geboren, ist der Umzug durch die Straßen des Schaumberg-Ortes im Kalender der Närrinnen und Narrhalesen rund um den saarländischen Hausberg mittlerweile fest etabliert. Wobei, ein Umzug ging doch schon früher: Schüler der Namborner Marienschule sind am Donnerstag mit viel Helau und Alleh Hopp durch den Ort gezogen – bei gutem Wetter. Im vergangenen Jahr hatten die Schul-Booze noch passen müssen, weil Petrus nicht mit zog. Wenn man den Vorhersagen für die kommenden Tage Glauben schenken mag, scheint es der himmlische Wettermacher in dieser Session besser mit der Narrenschaft zu meinen. Experten raten übrigens: Wer mit Fastnacht nichts am Hut hat, muss ab Fetten Donnerstag mit Feiern loslegen. Bis Rosenmontag sollte man dann den Kulturschock überwunden haben und eingeschunkelt sein.

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