Durch wandern die große Not anderer etwas lindern helfen

St. Wendel. Die 32. Aktion Hungermarsch beginnt um elf Uhr mit einem Gottesdienst in der St. Wendeler Missionshauskirche. Die musikalische Gestaltung übernimmt die Gruppe Vocame. Danach geht es auf die 13-Kilometer-Rundstrecke nach Leitersweiler und zurück ins Missionshaus

St. Wendel. Die 32. Aktion Hungermarsch beginnt um elf Uhr mit einem Gottesdienst in der St. Wendeler Missionshauskirche. Die musikalische Gestaltung übernimmt die Gruppe Vocame. Danach geht es auf die 13-Kilometer-Rundstrecke nach Leitersweiler und zurück ins Missionshaus. Dort klingt der Aktionstag mit einem einfachen Mittagessen, Projektinformationen und dem Verkauf von fair gehandelten Produkten aus. Die von den Hungermarsch-Teilnehmern erlaufenen Gelder sind für die Sanierung einer Dorf-Grundschule in Südindien und für notwendige Operationen von Kindern aus armen Familien im indischen Bundesstaat Tamil Nadu bestimmt. So weiß Peter Adams, der seit zwanzig Jahren regelmäßig in Indien weilt und es im Januar 2009 wieder besucht: Je mehr den Armen geholfen wird, umso mehr spricht sich dies herum. Dann stehen plötzlich ein oder zwei Familien mit ihren kranken Kindern im Haus des indischen Freundes Joseph Thomas, um ihre Bitten dem ausländischen Gast vorzutragen: Kleinkinder, die von Geburt oder durch eine Mangelerscheinung ein Herzfehler haben; Kinder, die nach schweren Unfällen an Armen oder Beinen verkrüppelt oder amputiert sind; Missbildungen im Gesicht oder entstellt durch schwere Verbrennungen oder Explosionen. Vom Staat oder einer anderen Institution ist keine Hilfe zu erwarten. In Deutschland gibt es kaum ein Hilfswerk, das sich für Einzelschicksal finanziell engagiert. Das bleibt dem betroffenen und hilfsbereiten Adams nichts anderes übrig, als an seine Freunde in der Heimat zu wenden.Sorgen anderer erleichternDas St. Wendeler Jochen-Rausch-Zentrum und die Aktion Hungermarsch, die gemeinsam mit dem St. Wendeler Arnold-Janssen-Gymnasium den Hungermarsch veranstalten, sind dann Ansprechpartner und Helfer in der Not. Die Armen in Indien können warten und haben Geduld, soweit das die Krankheit der kleinen Patienten zulässt. Durch die großzügige Hilfe aus dem Saarland können die Familien wieder hoffen, dass ihre kranken Kinder gesund werden und am Leben teilnehmen können. Die indischen Freunde und ihr Verein Care sind die Ansprechpartner vor Ort und organisieren die notwendigen Arztbesuche und den Transport ins acht Stunden entfernte Coimbatore im Norden des Bundesstaates Tamil Nadu. Ohne diese jahrelange Freundschaft und die guten Erfahrungen wären solche Hilfsaktionen nicht machbar. Dazu gehören auch die 70 Häuser für arme Witwen und kinderreiche Familien, verschiedene Schulen, das Kinderheim Shanti Bhavan und die großartige Unterstützung während der Tsunami-Katastrophe. Wenn am kommenden Sonntag wieder der Hungermarsch beginnt, so sind die Marschierer und Spender zur Mithilfe für diese armen Kinder und ihre Familien aufgerufen. Jeder gespendete Euro geht nach Indien und wird dort sinnvoll eingesetzt. So kostet zum Beispiel eine Herz-Operation 3500 Euro, und bis jetzt sind alle acht operierten Kinder unterschiedlichen Alters gesund geworden. Sie haben noch das Leben vor sich und ihre Familien haben eine Sorge weniger. redInformationen: Peter Adams, St. Wendel, Telefon (06851) 7681. Spendenkonto: Aktion Hungermarsch, Kreissparkasse St. Wendel, Nummer 84616, Bankleitzahl 59251920.

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