Blaulicht Durch Wachsamkeit den Dieben keine Chance lassen

St. Wendel · Die Polizeiinspektion Nordsaarland gibt wertvolle Tipps, wie sich Bürger vor dreisten Taschendieben schützen können.

 Beim Stadtplan-Trick fragen Ganoven ihr Opfer nach dem Weg, um es abzulenken. Dann stehlen sie Wertgegenstände aus seiner Tasche.

Beim Stadtplan-Trick fragen Ganoven ihr Opfer nach dem Weg, um es abzulenken. Dann stehlen sie Wertgegenstände aus seiner Tasche.

Foto: picture alliance / dpa/Roland Weihrauch

() Taschendiebe kennen keinen Feierabend. Sie schlagen immer und überall zu. „Wo viele Menschen zusammenkommen und Gedränge herrscht, finden sie ihre Opfer“, sagt Armin Stengel von der Polizeiinspektion Nordsaarland. Volksfeste, Fußgängerzonen, Einkaufszentren, Discos und Konzerte seien für Langfinger interessant. Oftmals würden die Ganoven in Kleingruppen agieren. „Das Dilemma ist, dass die Leute nicht gleich merken, dass sie bestohlen wurden und deshalb meist keine Beschreibungen der Täter geben können“, erklärt der Hauptpolizeikommissar. Er hat eine Liste mit Tipps zusammengestellt, wie sich Menschen vor Dieben schützen können.

Wer das Haus verlässt, sollte demnach nur so viel Geld mitnehmen, wie er benötigt. Außerdem empfiehlt Stengel, Geld, Zahlungskarten, Papiere und andere Wertgegenstände in verschiedenen, verschlossenen Innentaschen der Kleidung zu tragen. Die Verschlussseite einer Tasche sollte zum Körper zeigen. Da Langfinger gerne im Gedränge zuschlagen, gilt es hier, gut auf Wertsachen zu achten. Generell sollte man Taschen und Jacken nie unbeaufsichtigt irgendwo liegen lassen.

Vorsicht ist auch am Geldautomaten geboten. „Lassen Sie sich dabei nicht in ein Gespräch verwickeln oder auf andere Weise ablenken“, warnt Stengel. Man sollte sich unmittelbar vor den Automaten stellen und darauf achten, dass niemand die Pin-Eingabe beobachtet. „Fordern Sie andere Personen gegebenenfalls auf, zurück zu treten, und decken Sie das Tastenfeld bei der Eingabe mit einer Hand ab“, rät der Polizist. Er gibt auch den Tipp, Augen und Ohren offen zu halten. „Wenn Sie jemand anrempelt oder Ihre Kleidung scheinbar unbeabsichtigt beschmutzt, könnte dies ein Trick sein, um an Ihr Geld zu gelangen“, sagt Stengel. Es sei wichtig, immer auf seine Umgebung zu achten.

Sollte ein Ganove dennoch erfolgreich sein, müssen Opfer sofort handeln. Dann gilt es, die Polizei zu informieren und die Kredit- und Giro-Karte sperren zu lassen. Das funktioniert per Sperr-Notruf-Nummer 116 116.

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