Dunstiges St. Wendeler Land

Dunstig, um nicht zu sagen: verqualmt, ging es tagelang in Walhausen zu, bis am vergangenen Montag spätestens mit der Meldung "Holzkohle verkauft" alles vorbei war. Die Meiler sind erloschen. Es hat sich ausgekokelt. Ein Spektakel, das das alte Köhler-Handwerk wieder aufleben ließ und das sich über 20 000 Besucher - Dunst hin, Qualm her - nicht entgehen ließen

Dunstig, um nicht zu sagen: verqualmt, ging es tagelang in Walhausen zu, bis am vergangenen Montag spätestens mit der Meldung "Holzkohle verkauft" alles vorbei war. Die Meiler sind erloschen. Es hat sich ausgekokelt. Ein Spektakel, das das alte Köhler-Handwerk wieder aufleben ließ und das sich über 20 000 Besucher - Dunst hin, Qualm her - nicht entgehen ließen.Auf den nicht ungefährlichen Chlorgasaustritt am vergangenen Dienstag im Oberthaler Schwimmbad hingegen hätten Anwohner und die herbeigeeilten Feuerwehrleute sicher gerne verzichtet. Und auch für die Mädchen, Jungen und Lehrer der nahen Grundschule, die sicherheitshalber vorübergehend evakuiert wurde, war es ein zweifelhaftes Vergnügen, den Unterricht beenden und wieder nach Hause geschickt werden zu müssen. Es hätte schlimm ausgehen können. Schließlich wurde Chlorgas im Ersten Weltkrieg als chemische Waffe eingesetzt. Heute dient es, so auch im Oberthaler Schwimmbad, als in minimaler Dosierung angewandtes Desinfektionsmittel für das Badewasser. Die kleine Menge, die versehentlich aus einem Behälter ausgetreten und ins Freie gelangt war, wurde von den Feuerwehrleuten gebunden, indem sie das Bad in einen Wassernebel einhüllten. Dunst gegen Gas - eine Erfolgsgeschichte.Erfolgreich sind offenbar im St. Wendeler Land auch die Fahrraddiebe. Möglicher Grund: Hier gibt es die größte und beste Auswahl - nicht zuletzt vor dem Hintergrund der vielen Radsport-Großveranstaltungen von internationalem Rang, mit denen insbesondere die Kreisstadt berühmt wurde. Ein Radsport-Dorado, dass kriminelle Zeitgenossen offenbar im Dunstkreis dieser Wettkämpfe zum Radklau-Dorado machen könnten, wenn ihnen nicht Polizei und aufmerksame Bürger endlich beherzt in die Speichen greifen.

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