St. Wendel. "So etwas sollte niemandem passieren! Egal, ob er anders ist oder man ihn nicht so richtig leiden kann. So etwas darf keinem Menschen auf der ganzen Welt passieren!", fasst Ornella Zulier, Schülerin der Klasse 5a der Erweiterten Realschule St. Wendel, zusammen, nachdem sie das Theaterstück "Lena" verfolgt hat. Das Theater "Überzwerg" machte mit seinem "Theater im Klassenzimmer" Station an der Erweiterten Realschule St. Wendel. In zwei Vorstellungen zeigten die Schauspieler Isabelle Groß de Garcia und Reinhold Rolser, wie es der zehnjährigen Lena ergeht, als sie in die Mobbing-Attacken ihrer Mitschüler gerät. Eindringlich, dynamisch und trotz des ernsten Themas immer mal wieder lustig, gelingt es den zwei Schauspielern, die in neun Rollen schlüpfen, die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Aufmerksam verfolgen die Schüler und Schülerinnen der Klassenstufen 5 und 6, wie Lena erleben muss, dass aus Freunden Gegner werden, die sie hänseln, schneiden, beleidigen und aus der Gruppe ausschließen. Niemand erkennt die Nöte, in denen sich das Mädchen befindet, und niemand hilft ihr, bis sie wegläuft. Wie es danach weitergeht? Ja, das bleibt offen, denn an dieser Stelle endet das Stück. In einem Gespräch mit den Schauspielern, das sich an die Vorstellung anschließt, soll das Publikum sich eine mögliche Fortsetzung ausdenken, Fragen und Meinungen zum Inhalt des Stückes und auch Fragen zur Schauspielerei formulieren. Interessiert und lebhaft beteiligen sich die Schüler und Schülerinnen an der Gesprächsrunde mit den Schauspielern. Ohne erhobenen Zeigefinger und damit ohne belehrend zu wirken hat das Theater "Überzwerg" den Schülern und Schülerinnen der Erweiterten Realschule St. Wendel das Thema Mobbing näher gebracht. red