Die Vergangenheit ordnen und bewahren

Gehweiler. Die Heimatfreunde Gehweiler haben das zweite Gehweiler Lesebuch herausgegeben. Das Buch wurde nun im überfüllten Bürgerhaus vorgestellt. Den Rahmen dazu lieferte eine historische Ausstellung mit alten Gerätschaften und Bildern unter dem Motto "Gehweiler im Wandel der Zeit"

Gehweiler. Die Heimatfreunde Gehweiler haben das zweite Gehweiler Lesebuch herausgegeben. Das Buch wurde nun im überfüllten Bürgerhaus vorgestellt. Den Rahmen dazu lieferte eine historische Ausstellung mit alten Gerätschaften und Bildern unter dem Motto "Gehweiler im Wandel der Zeit". Hans-Werner Jungbluth, Vorsitzender der Heimatfreunde, ist auch der Autor und Verfasser dieses Gehweiler Lesebuches. Das 270 Seiten umfassende Heimatbuch ist bunt bebildert. Es beschreibt beispielsweise das idyllisch gelegene Dörfchen am Fuße des Leidenberges, aber auch mit einem umfassenden Einblick in die Vergangenheit. "Es geht um die Bedeutung des Bewahrens, Ordnens, die Sichtbarmachung von Entwicklungen über größere Zeiträume hin. Dabei wird dem Leser sicherlich Bekanntes, aber in größeren Zusammenhängen geordnetes Zeitgeschehen für den Namborner Gemeindeteil neu bewusst", sagte Jungbluth. Das Leben aus der Geschichte, die Lebensart der Menschen des heimischen Raumes, ihre Freude, ihre Sorgen und Nöten, so Jungbluth weiter, sind ein "nie erschöpfender Born, aus dem man lernen kann". Der Leser erfährt, wie unsere Vorfahren gelebt haben, dass das Leben früher hart und beschwerlich war. Die meisten Eltern und Großeltern hatten nur wenige Güter, lebten in erbärmlichen Verhältnissen und trotzdem war man glücklich und zufrieden, mit dem was sie hatten. Jungbluth: "Gehweiler hat viel von seinem ländlichen Charme erhalten, das Miteinander bei Alt und Jung ist ausgeprägt und das Vereins- und Gemeinschaftsleben stimmt." In dem neuen Buch wird auch die Gehweiler Gemarkung mit ihren Flurnamen beschrieben, über die Milchbutsch, die Schulzeit und das Laxemkochen und vieles mehr. Namborns Gemeindebeigeordneter Arnold Becker sprach von einem "literarischen und historisch bedeutsamen Werk", das es zu erhalten, zu schützen und zu pflegen gelte. Auch der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald dankte den Heimatfreunden Gehweiler für das wiederum rundum gelungene Werk, für die Traditionspflege und die Belebung von alten Bräuchen: "Heimat ist eines der höchsten Güter der Menschen. Sie ist dort, wo man geboren ist, oder bleibenden Aufenthalt hat, wo das Herz zuhause ist." Die Feierstunde wurde von Jennifer Laub, 16, und Laura Theis, 15, aus Asweiler-Eitzweiler musikalisch auf der Querflöte umrahmt. seZweites Gehweiler Lesebuch, Heimatfreunde Gehweiler, Verfasser: Hans-Werner Jungbluth, Druck: Druck-Punkt Hirstein, Auflage: 250, Preis 20 Euro. Das Buch kann bei Hans-Werner Jungbluth erworben werden, Telefon (068 57) 1545.

HintergrundDie historische Ausstellung fand bei den Besuchern großen Anklang. Anette Gisch erklärte ihnen die einzelnen Exponate. Dazu gehörten eine alte Strickmaschine aus dem Jahre 1928, Nähmaschinen, Waschkugel, Waffeleisen, Küchenwaage, Bettpfannen, Wäschekörbe und vieles mehr. Selbst der gute alte Kappesschneider, das Butterfaß, Wäschestampfer, alte Kleider und Totentücher für Verstorbene durften in diesem Kreis nicht fehlen. Auch die Bilderausstellung mit alten und neuen Fotos war gut bestück. se

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