Die Nordsaarlandstraße in Gänze realisieren

Merzig-Wadern/Nonnweiler. Wenige Tage nach dem Gemeinderat von Losheim hat am Montagabend der Kreistag Merzig-Wadern eine Resolution verabschiedet, in der eine zügige Fertigstellung der Planungen und der weitere Ausbau der Nordsaarlandstraße gefordert wird. Die Straße soll die beiden Autobahnen A1 und A8 besser miteinander verbinden

Merzig-Wadern/Nonnweiler. Wenige Tage nach dem Gemeinderat von Losheim hat am Montagabend der Kreistag Merzig-Wadern eine Resolution verabschiedet, in der eine zügige Fertigstellung der Planungen und der weitere Ausbau der Nordsaarlandstraße gefordert wird. Die Straße soll die beiden Autobahnen A1 und A8 besser miteinander verbinden. Im nördlichen Saarland führt die Straße von Löstertal kommend über den Kasteler Berg bis zur Anschlussstelle Braunshausen der A1. Der Kreisel an der Gomms Mühle ist Teil der Nordsaarlandstraße. Er wird zurzeit gebaut. Nach Fertigstellung der Nordsaarlandstraße hoffen die Verantwortlichen, dass der Schwerlastverkehr in der Ortsdurchfahrt Primstal zurückgeht.Zuletzt war die Nordsaarlandstraße vom zuständigen Umweltministerium in Frage gestellt worden: In einem Schreiben an Losheims Bürgermeister Lothar Christ hatte das Ministerium mitgeteilt, dass das Projekt nicht wie bislang weiter betrieben werde. Entstandene Zusatzkosten in Höhe von 120 000 Euro für einen landschaftspflegerischen Begleitplan und eine Umweltverträglichkeitsstudie könnten wegen der Winterschäden und dem knappen Landesetat nicht finanziert werden. Dieses Geld soll aber, wie jetzt bekannt wurde, nun offenbar doch bereitgestellt werden (siehe separaten Text).In seiner Resolution fordert der Merzig-Waderner Kreistag bei einer Enthaltung und drei Nein-Stimmen von der Fraktion der Grünen die Landesregierung und die zuständige Fachministerin Simone Peter auf, "dafür Sorge zu tragen, dass die Planungen für den Ausbau der Nordsaarlandstraße zügig abgeschlossen werden und die dringend notwendige Straße auf der ganzen Strecke realisiert wird". Das Straßenprojekt sei dringend erforderlich zur Entlastung der Merziger Innenstadt sowie mehrerer Ortschaften vom Durchgangsverkehr in Richtung Autobahn und zur besseren Anbindung des Hochwaldraumes an die A8 und A1. Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich sagte, wenn das Projekt tatsächlich zu Grabe getragen werden sollte, wäre dies eine "infrastrukturelle Katastrophe" für den Landkreis.Einige Diskussionen gab es im Kreistag noch um den Text der Resolution, die von der CDU-FDP-Mehrheitskoalition erst kurz vor der Sitzung vorgelegt worden war. Schließlich erklärten sich CDU und FDP bereit, auf zwei umstrittene Passagen im Ursprungstext zu verzichten und zudem nicht nur die Umweltministerin, sondern die gesamte Landesregierung als Adressaten der Resolutionsforderungen anzusprechen. Lediglich die Grünen konnten sich auch dieser modifizierten Resolutionsfassung nicht anschließen.

Auf einen blickDas Umweltministerium will sich darum bemühen, die 120 000 Euro, die zur Erstellung weiterer Fachgutachten benötigt werden, nun doch bereitzustellen. Dies teilte die CDU-Landtagsabgeordnete Helma Kuhn-Theis nach einem Gespräch mit Verkehrs-Staatssekretär Dieter Grünewald am Montag mit. Das Ministerium erklärte auf SZ-Anfrage, zunächst müsse die derzeit unsichere Finanzierung geklärt werden, dann könne über die weitere Realisierung des Projektes entschieden werden. Allerdings sollen auf jeden Fall im Frühjahr 2011 die Bauarbeiten für den Kreisverkehr in Dagstuhl, einen Bestandteil der Straße, anlaufen. cbe

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort