Der VfB kann doch noch jubeln

Theley. Kein großer Jubel, keine überschäumende Freude - aber viele glückliche Gesichter. Die lugten am späten Sonntagnachmittag bevorzugt aus den weißen Trikots des VfB Theley. "Es ist einfach nur schön, endlich wieder ein Erfolgserlebnis zu haben. Das war unwahrscheinlich wichtig", sagt Jan Morsch, Kapitän des Fußball-Saarlandligisten

 Endlich wieder Grund zum Jubeln: Der Theleyer Spielführer Jan Morsch (Nummer neun) hat das 2:0 gegen Gresaubach erzielt. Stefan Groß (links) und Kai Schäfer gratulieren ihm. Foto: B & K

Endlich wieder Grund zum Jubeln: Der Theleyer Spielführer Jan Morsch (Nummer neun) hat das 2:0 gegen Gresaubach erzielt. Stefan Groß (links) und Kai Schäfer gratulieren ihm. Foto: B & K

Theley. Kein großer Jubel, keine überschäumende Freude - aber viele glückliche Gesichter. Die lugten am späten Sonntagnachmittag bevorzugt aus den weißen Trikots des VfB Theley. "Es ist einfach nur schön, endlich wieder ein Erfolgserlebnis zu haben. Das war unwahrscheinlich wichtig", sagt Jan Morsch, Kapitän des Fußball-Saarlandligisten. Erschöpft lehnt er nach 90 intensiv geführten Spielminuten an einer Begrenzungsstange am Spielfeldrand. Mit 3:1 hat seine Mannschaft im heimischen Schaumbergstadion gegen den SC Gresaubach gewonnen und damit am fünften Spieltag die ersten drei Punkte eingefahren. "Es war eine zentnerschwere Last, die uns von den Schultern gefallen ist", sagt Morsch, der mit seinen beiden Treffern einen erheblichen Anteil am ersten Saisonerfolg hatte.Führung durch Schäfer Doch der Reihe nach: Theley begann trotz vier Niederlagen in Serie schwungvoll und setzte Gresaubach vor 225 Zuschauern selbstbewusst unter Druck. "Wir hatten uns vor dem Spiel noch einmal eingeschworen", erzählt Morsch. Jeder sollte für seine Mitspieler rennen, grätschen und kämpfen, "und das hat auch gleich gut funktioniert". Die Konsequenz war die frühe Führung durch Kai Schäfer, der in der elften Spielminute einen schnell vorgetragenen Spielzug mustergültig abschloss. Im weiteren Spielverlauf war Theley die agilere Mannschaft mit mehr Zug zum Tor, während Gresaubach nur reagierte. Dementsprechend war im ersten Durchgang keine nennenswerte Gäste-Chance zu verzeichnen. Anders beim VfB Theley, der personell umgestellt hatte: Marc Schilly lief neben Kapitän Morsch als zweite Spitze auf, im defensiven Mittelfeld sicherte Stefan Groß die Bälle, während auf dessen angestammter Linksverteidiger-Position Norman Scherer zum Einsatz kam. Zudem rückte Markus Therre aus dem Zentrum ins rechte Mittelfeld. Therre war es auch, der über den rechten Flügel das 2:0 einleitete - den Hackentrick von Schilly nach Therres Hereingabe konnte Gästetorwart Andy Rupp zwar parieren, gegen den Abstauber von Morsch war der SCG-Schlussmann jedoch machtlos (35.). Hektisch begann der zweite Durchgang: Gresaubach hatte nun beschlossen, den Kampf anzunehmen und kam in der 50. Minute durch Kevin Robert zu seiner ersten Riesen-Chance, doch VfB-Torwart Georg Amann parierte glänzend gegen den durchgebrochenen Angreifer. Machtlos war Amann erst in der 85. Minute, als Steven Vogl ein schönes Solo mit einem platzierten Flachschuss zum Anschlusstreffer abschloss. Nun war es ein offener Schlagabtausch im Theleyer Schaumbergstadion, bei dem sich Gresaubach gleich zwei Platzverweise einhandelte. Pascal Becker und Fabian Blass mussten mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen - bereits in der 44. Minute war Trainer Jörg Marcinkowski auf die Tribüne verbannt worden. Den Schlusspunkt setzte dann Theley: Eine Vorlage des zuvor eingewechselten Yannik Scheid verwandelte Morsch unmittelbar vor Spielende zum 3:1-Endstand (90.). "Jetzt wird ein kleines bisschen gefeiert, dann geht es mit voller Konzentration an die nächste Aufgabe", blickt Theleys Sturmführer schon mal Richtung Friedrichsthal (Freitag, 19 Uhr). "Für die Moral ist es ganz wichtig, dass wir die Rote Laterne abgegeben haben." Die leuchtet - zumindest bis zum kommenden Wochenende - in Hemmersdorf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort