Oberthal. Sarah Petry steht mitten im Trubel - und ist doch erstaunlich gelassen. Gerade hat die Oberthaler Keglerin bei den deutschen Jugendmeisterschaften ihren dritten Titel geholt und sich somit zur erfolgreichsten Teilnehmerin der Wettkämpfe gekürt. Während die Zuschauer im Hintergrund ihren Namen schreien und sich mit ihr freuen, ist sie erstaunlich ruhig. "Einfach unglaublich", sagt sie leise. Doch dann sprudelt aus ihr heraus: "Das ist ein toller Abschluss meines letzten U14-Jahres. Die harte Arbeit des letzten Jahres hat sich wirklich gelohnt. Vielen Dank an meine Fans für die tolle Unterstützung in den vergangenen Tagen."Petry hatte die Wettkämpfe in ihrer Altersklasse beherrscht. Nach den Titeln mit der Saar-Mannschaft und im Paarkampf (wir berichteten) dominierte sie am Sonntag auch den Einzel-Wettbewerb der weiblichen Jugend U14. Mit 687 Holz gewann sie vor Annika Hilkmann (679) und der bereits abgeschlagenen Gina Krewer (668). Zudem holte sie am Samstag im Mixed mit Carsten Thull Silber. Der Rückstand auf Gina Krewer und Günter Calvin (488 Holz): gerade einmal vier Punkte.Neben Sarah Petry waren aber auch andere saarländische Kegler erfolgreich. Bei der Vergabe der 14 Titel gab es insgesamt sechs erste Plätze für die saarländischen Sportler: Neben den Erfolgen von Petry gab es Titel im Paarkampf der U18. Bei den Mädchen siegten Mareike Kaeding/Svenja Lambert vor der KV Sulzbachtal mit 572 Holz, im Mixed gewannen Mareike Kaeding/Sven Hägele mit 659 Holz. Die saarländischen Teilnehmerinnen der U18 sorgten schließlich für einen grandiosen Abschluss. In einem packenden Finale siegte am Ende Svenja Lambert von der TV Sulzbachtal mit 854 Holz vor ihrer Clubkameradin Mareike Kaeding mit 844 Holz, obwohl beide im Vorkampf nur die Plätze sieben und acht erreicht hatten.Turnierleiter Erich Klöckner zog am Ende der Veranstaltung ein überaus positives Fazit: "In Oberthal herrschte einen phantastische Stimmung wie seit Jahren nicht mehr. Wir haben hier prima organisierte, faire sportliche Wettkämpfe gesehen. Dank der sehr guten Trainerarbeit steigern sich die Leistungen von Jahr zu Jahr, die Wettkämpfe werden immer spannender." Aber nicht nur der Veranstalter zeigte sich zufrieden, auch die Sportler hatten eine Menge Spaß. "Gänsehautfeeling pur", so lautet der Kommentar des letztjährigen deutschen U14-Jugendmeisters Yannik Schmidt vom Eisenbahner Sportverein Siegen zum Abschluss der Meisterschaften. Er war als Motivator seines Team nach Oberthal mitgereist. "Hier war ein Treffpunkt von Jugendlichen, die im Wettkampf immer fair miteinander umgingen und auch das gesellige Beisammensein pflegten. Die Meisterschaften waren auch für mich ein einmaliges Erlebnis", schwärmte er.