Volleyball „Das wird wieder eine Riesen-Sache“

St. Wendel · Die Volleyballer des TV Bliesen empfangen an diesem Samstag Tabellenführer Mimmen- hausen. Mit dabei ist auch Till Hoffmann. Bliesens jüngster Neuzugang will sich einen Stammplatz erarbeiten.

 Tobias Merkel donnert den Ball übers Netz. Gegen Kriftel feierte Bliesen im ersten Heimspiel einen 3:1-Sieg. Jetzt kommt Top-Favorit Mimmenhausen. „Mit dem Publikum im Rücken können wir auch sie schlagen“, glaubt Till Hoffmann.

Tobias Merkel donnert den Ball übers Netz. Gegen Kriftel feierte Bliesen im ersten Heimspiel einen 3:1-Sieg. Jetzt kommt Top-Favorit Mimmenhausen. „Mit dem Publikum im Rücken können wir auch sie schlagen“, glaubt Till Hoffmann.

Foto: B&K/Bonenberger/

Das „erste Mal“ fand er richtig gut. Vor 14 Tagen stand Zuspieler Till Hoffmann erstmals in einem Heimspiel für den TV Bliesen auf dem Feld. Beim 3:1-Sieg gegen den TuS Kriftel vor 500 Zuschauern im St. Wendeler Sportzentrum durfte das Talent bei einigen Ballwechseln ran. „Ich war schon als Zuschauer ein paar Mal in St. Wendel. Von daher wusste ich, was da los ist. Aber bei dieser Atmosphäre als Spieler auf dem Feld zu stehen, ist einfach der Oberhammer“, erklärt der 18-Jährige.

Auch dem Heimspiel an diesem Samstag, 20 Uhr, gegen Tabellenführer Mimmenhausen fiebert der aus Wiesbach stammende Hoffmann entgegen. „Das wird wieder eine Riesen-Sache. Vor allem, weil bei denen ja Christian Pampel spielt“, sagt Bliesens Neuzugang. Der 38-Jährige Spielertrainer der Gäste lief im Laufe seiner Karriere 212 Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf.

Davon ist Hoffmann natürlich noch weit entfernt, dennoch hat er gerade einen großen Karrieresprung hinter sich. Von Verbandsligist TV Wiesbach wechselte Hoffmann, der an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken ein Bauingenieur-Studium begonnen hat, im Sommer zum TV Bliesen. Nun spielt er drei Klassen höher als bisher. „Wir haben leider mit Wiesbach in den vergangenen Jahren immer den Aufstieg in die Oberliga knapp verpasst, deshalb habe ich mich jetzt entschieden, es mal in Bliesen zu versuchen“, berichtet Hoffmann.

TVB-Trainer Gerd Rauch kannte Hoffmann, weil dieser unter Rauchs Regie in der Saarauswahl spielte. Dort agierte Hoffmann auch gemeinsam mit Jérôme Klauck oder Lukas Scholtes. Die haben in den vergangenen Jahren das geschafft, was nun auch Hoffmann erreichen will: Sie wurden von Talenten zu Stammspielern im Drittliga-Team. „Ja, das ist auch mein Ziel. Bis es soweit ist, wird es aber noch ein wenig dauern“, weiß der Student.

Dass er Geduld haben muss, stört ihn aber nicht. „Mir gefällt es bislang unfassbar gut. Ich lerne sehr viel und habe auch schon mehr Einsatzzeit bekommen, als ich es mir vorgestellt habe“, sagt der 18-Jährige.

Die Begeisterung für Volleyball bekam Hoffmann quasi in die Wiege gelegt. „Meine Mutter Anja hat jahrelang in Wiesbach gespielt, mein Patenonkel Michael Klaumann war beim TV Göttelborn, als der Verein noch in der Regionalliga spielte“, verrät Hoffmann. Auch seine sieben Jahre jüngere Schwester Merle hat das Volleyball-Fieber mittlerweile gepackt: Sie geht für den TV Wiesbach ans Netz.

Nach der gelungenen Heimpremiere des TV Bliesen in dieser Saison, als Bliesen den favorisierten TuS Kriftel mit 3:1 bezwang, hofft Hoffmann, dass er mit seinem Team auch gegen Mimmenhausen etwas Zählbares einfahren kann. Das wird aber nicht einfach. Denn der TSV gilt als Aufstiegsanwärter. „Mit dem Publikum im Rücken können wir aber auch sie schlagen“, ist sich der 18-Jährige sicher.

Ein Sieg, zumindest aber ein Zähler, wäre für Bliesen auch wichtig. Denn da es auswärts bislang nicht so lief (zwei Pleiten in zwei Spielen) würde der TV im Falle einer Niederlage gegen Mimmenhausen wohl in die hintere Tabellenregion abrutschen. Und das will der Club auf alle Fälle vermeiden.

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