Woche Das Privileg der Stimme

Rund 6000 Namborner sind am Sonntag aufgefordert, einen Verwaltungschef für ihre Gemeinde zu bestimmen. Denn in unserer Demokratie hat der Bürger das Privileg, seine Bürgermeister und die kommunalen Ratsmitglieder selbst wählen zu dürfen.

Die Frauen und Männer, die politische Verantwortung übernehmen wollen, sind bei diesen Wahlen allseits bekannt und verortet. Die Wähler haben die Möglichkeit, den ihrer Ansicht nach Besten aus ihren Reihen als Verwalter und Gestalter ihrer Gemeinschaft zu bestimmen. Ein zutiefst demokratischer Akt, der im Grundgesetz verankert ist. Dessen Einführung jährte sich jetzt zum 69. Mal: am 23. Mai 1949 trat es in Kraft. Am Gedenktag war denn auch viel von Demokratie und Freiheit die Rede. Diese beiden Werte in Solidargemeinschaften – wie etwa den Kommunen – zu gewähren, ist keineswegs selbstverständlich und schon gar nicht allein Sache der Politiker. Alle sind gefragt, mit diesen Rechten verantwortungsbewusst umzugehen. Das fängt eben schon mit der Wahl eines Bürgermeisters an. „Demokratie ist im Grunde die Anerkennung, dass wir sozial genommen, alle füreinander verantwortlich sind“, meinte der Autor Heinrich Mann. Die drei Kandidaten, die sich in Namborn dem Votum stellen, sind bereit, Verantwortung zu übernehmen. Jeder für sich hofft auf eine möglichst breite Zustimmung aus der Bevölkerung. Darum sollten viele Namborner wählen gehen, auch um zu zeigen, dass der Werdegang ihrer Gemeinde ihnen nicht egal ist. Wer sich nicht persönlich engagieren kann oder will, sollte wenigstens mit seiner Stimme Solidarität zeigen. Die Möglichkeit, wie jetzt in Namborn, zur Wahl gehen zu können, ein Teil von Entscheidungen zu sein, ist ein Privileg, das es immer wieder wertzuschätzen gilt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort