Unsere Woche Das Luxusproblem der Entscheidung

Entscheidungen sind Monster. Sie treiben einen in den Wahnsinn. Jeden Tag aufs Neue. In der Redaktion konnten wir uns diese Woche zum Beispiel nicht auf ein Mittagessen festlegen. Pizza, Currywurst, belegte Brötchen, Hamburger, Suppe? Jeder wollte etwas anderes und keiner wusste so genau was.

Unsere Woche: Das Luxusproblem der Entscheidung
Foto: SZ/Roby Lorenz

Ähnlich ging es einer Freundin und mir beim Café-Besuch. Chai Latte, Vanille-Cappuccino, Apfel-Zimt-Smoothie, Mango-Joghurt-Drink, Kaffee mit Mandelmilch und, und, und. Wie soll man denn bei so vielen Getränken die richtige Wahl treffen?

Fast noch schlimmer ist es bei der Urlaubsplanung. Die ganze Welt steht einem offen. Die Karibik, Brasilien, Spanien, Griechenland, Südafrika oder eines der anderen 189 Reiseziele.

All das sind klassische Dilemmas unserer Überflussgesellschaft. Die oft vergisst, dankbar zu sein – für die große Auswahl und die vielen Möglichkeiten, die uns das Leben  hier bietet. Das Erntedankfest, das wir gerade gefeiert haben, macht uns  darauf aufmerksam. Es lehrt uns, die kleinen und alltäglichen Dinge zu schätzen. Dazu gehört auch, Entscheidungen als Luxus anzusehen, nicht als Monster.

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