Da ging's den Schafen an die Wolle

St. Wendel/Neunkirchen. Zum vierten Mal zog der "Tag des Schafes" in den Neunkircher Zoo ein. Neben einer Ausstellung bedrohter Schafsarten sowie einem breiten Angebot verschiedener Schafprodukte gab es an diesem Tag auch einen besonderen Höhepunkt - die erste Saar-Lor-Lux Schafschurmeisterschaft

 Erich Hellriegel befreit im Schafschur-Wettbewerb im Rahmen des Tags des Schafes im Neunkircher Zoo einen nicht sehr begeisterten Bock von seinem dicken Zottelfell. Der 71-Jährige gewann den Wettbewerb. Foto: Thomas Seeber

Erich Hellriegel befreit im Schafschur-Wettbewerb im Rahmen des Tags des Schafes im Neunkircher Zoo einen nicht sehr begeisterten Bock von seinem dicken Zottelfell. Der 71-Jährige gewann den Wettbewerb. Foto: Thomas Seeber

St. Wendel/Neunkirchen. Zum vierten Mal zog der "Tag des Schafes" in den Neunkircher Zoo ein. Neben einer Ausstellung bedrohter Schafsarten sowie einem breiten Angebot verschiedener Schafprodukte gab es an diesem Tag auch einen besonderen Höhepunkt - die erste Saar-Lor-Lux Schafschurmeisterschaft. Organisiert wurde diese vom Neunkircher Zoo in Zusammenarbeit mit dem Landesverband für Schaf- und Ziegenhalter im Saarland (LVSZ) und der Regionalgruppe der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH). Fünf Teilnehmer traten trotz des scheußlichen Wetters an, um dem Schaf an die Wolle zu gehen. Eigens für die Meisterschaft, war der Nationaltrainer der deutschen Schafscherer Michael Gertenbach aus Oldenburg angereist, um als Preisrichter zu agieren. In einem Schafschurlehrgang zeigte er am Wochenende eine spezielle Bodenschurtechnik aus Neuseeland. Diese sei effektiver und für den Körper des Scherers entlastender als die Bankschur. Auch Zoodirektor Norbert Fritsch, der passend zum Motto des Tages einen Wollpullover trug, hatte sich an der Schafschur versucht: "Das ist wirklich sehr anstrengend und schwieriger, als es aussieht."Bei der Meisterschaft, mussten die Schafscherer in zwei Durchgängen an jeweils zwei Schafen ihr Können unter Beweis stellen. Von den Suffolk-Schafen kam keines ungeschoren davon. Ins Finale schafften es dann schließlich Stefan Weidmann, Peter Staab und Erich Hellriegel. Bewertet wurde die Schnelligkeit und Qualität der Schur. Verletzungen des Schafes wurden mit Abzügen hart bestraft. "Der pflegliche Umgang mit den Tieren steht im Vordergrund", so Henrik Wagner von der GEH. Letztendlich setzte sich der 71-jährige Erich Hellriegel als ältester Teilnehmer durch. Der Rentner war 29 Jahre lang selbstständiger Schäfer in St.Wendel. Seinen Betrieb führt heute sein Sohn weiter. Tagtäglich hilft Hellriegel bei der Arbeit. "Das hält mich fit."Anton Schmitt vom LVSZ überreichte dem Sieger einen Schafs-Pokal: "Er hat sauber und dazu auch noch schnell gearbeitet. Man sieht, dass in diesem Beruf die Erfahrung zählt".

AUF EINEN BLICKAm Sonntag stand der Neunkircher Zoo bereits zum vierten Mal im Zeichen des Schafes. Einfach alles drehte sich um das weiche Wollknäuel. Und das zurecht, denn das Schaf ist ein sehr vielfältiges Tier. Ob Wolle, Milch, Schafskäse oder Fleisch - das Schaf ist eine eierlegende Wollmilchsau. Im Neunkircher Zoo sind zwei Schafsarten zu Hause. Bei der kleinsten Schafsrasse der Welt, dem Ouessantschaf, sind gerade vier Lämmer zu bewundern. Und auch das Bentheimer Landschaf zählt zu den Bewohnern des Zoos. bla

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