„Corona hat neben den Einschränkungen im täglichen Leben die Situation trauernder Angehöriger noch einmal zusätzlich erschwert“, weiß Gerhard Koepke, Vorsitzender des Hospizhilfevereins. Viele Menschen hätten vor allem im ersten Lockdown nicht bei ihren sterbenden Angehörigen sein können. Beerdigungen finden häufig im kleinsten Kreis statt. „Das tröstende Zusammensein danach ist auch kaum möglich, gleiches gilt für Besuche bei den Betroffenen. All das hinterlässt bei Trauernden unter Umständen tiefe Spuren“, sagt er.

Koepke hält es für sehr wichtig, dass der Bundespräsident mit dem Gedenktag die Aufmerksamkeit auf das Leid der Angehörigen lenkt. „Wir unterstützen die Aktion gerne. Denn wir sind nicht nur dafür da, schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, genau hinzuhören und einfühlend zu begleiten. Wir sind ebenso für die Menschen da, die zurückbleiben und in ihrer Trauer Unterstützung suchen“, betont der Vereinsvorsitzende. Das gelte auch und erst recht in Zeiten der Corona-Pandemie.

Da entsprechende Gruppenangebote durch die Einschränkungen der Pandemie zurzeit nicht möglich sind, bietet der Hospizhilfeverein vermehrt Einzelgespräche und
-begleitungen für trauernde Menschen an oder vermittelt an geeignete Anlaufstellen weiter. Koepke sagt: „Scheuen Sie sich nicht. Rufen Sie bei Bedarf einfach bei uns an, wir hören Ihnen gerne zu und überlegen mit Ihnen gemeinsam, was für Sie hilfreich sein könnte.“

Weitere Infos zur Christliche nHospizhilfe im Landkreis St. Wendel, Luisenstraße 28, 666 06 St. Wendel, Tel. (0 68 51) 86 97 01.