Mitgliederversammlung Captain Little und die Spurensuche im Ostertal

Niederkirchen · Nachfahren aus den USA wurden mit Hilfe des Heimat- und Kulturvereins fündig.

Im Mai wollten Nachfahren eines gewissen „Captain Daniel Little“ aus den Vereinigten Staaten ins Ostertal und in die Westpfalz kommen. Diese Mitteilung konnte der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Ostertal, Hans Kirsch, noch bei der Mitgliederversammlung des Vereins im DRK-Heim in  Niederkirchen machen. Daraus wird allerdings wegen der aktuellen Corona-Krise nichts. Der Besuch ist inzwischen, wie so ziemlich alles andere auch, abgesagt.

Die Nachkommen hätten lange nicht gewusst, wo ihr Vorfahre eigentlich herkam. Im vergangenen Jahr hätten dann die Familienforscher des Heimat- und Kulturvereins Ostertal herausgefunden, dass die Familie des „Captain“ (1731 – 1775), der als Sechsjähriger mit seinen Eltern nach Pennsylvanien ausgewandert sei, aus Bubach im Ostertal stammte. Der „Captain“ hieß früher Johann Daniel Klein, seine Vorfahren seien bis 1611 in Bubach nachweisbar.

Weiter berichtete Kirsch, dass der Verein die Stadt St. Wendel bei der Beschilderung des Tiefenbach-Wanderwegs unterstützt habe. Texte und Bilder für drei Tafeln habe man erarbeitet und vorgelegt. Leider habe es bei der Umsetzung Pannen gegeben, sodass schließlich nur zwei der Tafeln aufgestellt worden seien. Im vergangenen Jahr habe der Verein auch eine Biographie des legendären Ostertaler Bürgermeisters Ludwig König (1874 – 1940) herausgegeben. Die Auflage (100) sei bis auf einige Exemplare vergriffen. Schnellentschlossene könnten diese noch erwerben, Tel.  (0 68 56) 6 60, 6,50 Euro.

Die Herbstveranstaltung des Vereins am 1. November im protestantischen Gemeindehaus Hoof stand unter dem Thema „Deutsche Kriegsgefangene 1945/46 auf der Scharmeshöhe“. Der Besuch sei ausgesprochen gut gewesen. Derzeit befasse sich der Verein, so der Vorsitzende, mit dem Thema „Ostertäler in Deutschland“. Neben dem saarländischen gebe es – nach jetzigen Erkenntnissen – acht weitere Ostertäler. Alle sollten sie, wenn die Arbeiten abgeschlossen seien, in Wort und Bild präsentiert werden. Im laufenden Jahr werde sich der Verein am 20. September auch am „Tag des St. Wendeler Landes“ in der Bosener Mühle beteiligen. Unter dem Thema „Vergessene Plätze“ werde der Verein an die ehemalige Villa rustica am Heidenbösch bei Bubach erinnern. Von der sei heute zwar nichts mehr zu sehen, aber der Verein habe durch geomagnetische Messungen die Fundamente der Gebäuden sichtbar gemacht.

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