Busfahrer-Warnstreik trifft auch Kunden im Landkreis St. Wendel

Neunkirchen/St. Wendel. Ein Warnstreik im Nahverkehr betrifft am Mittwoch die Busfahrgäste im Landkreis Neunkirchen und den angrenzenden Regionen. Wie Alfred Staudt, Landesbezirksleiter der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Dienstag mitteilte, startet die Streikserie in Neunkirchen

Neunkirchen/St. Wendel. Ein Warnstreik im Nahverkehr betrifft am Mittwoch die Busfahrgäste im Landkreis Neunkirchen und den angrenzenden Regionen. Wie Alfred Staudt, Landesbezirksleiter der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Dienstag mitteilte, startet die Streikserie in Neunkirchen. Die Gewerkschaft ruft ganztägig die rund 120 Beschäftigten der Neunkircher Verkehrs AG sowie der Neunkircher Verkehrsdienste GmbH dazu auf, ihre Arbeit niederzulegen. Der Arbeitskampf beginne um 4.05 Uhr und ende Fronleichnam, 3. Juni, um 0.30 Uhr. Etwa 50 Busse blieben dadurch in den Depots. Betroffen seien alle Verbindungen, sowohl Berufspendler als auch Schülertransporte. Im Detail: die Linien 301 bis 305, 307 bis 312, 315, 316, 318 sowie die 700er-Schullinien. Das habe Auswirkungen auf folgende Städte und Gemeinden: Neunkirchen, Homburg-Limbach, Friedrichsthal, Elversberg, Wemmetsweiler, Merchweiler, Illingen, Ostertal und Breitenbach. Die etwa 90 Busfahrer, die sich am Ausstand beteiligen sollen, befördern an regulären Tagen mehr als 35 000 Fahrgäste, die jetzt anderweitige Verkehrsmittel nutzen müssten. Wie Staudt des Weiteren ankündigte, soll gegen zehn Uhr eine Kundgebung vor den Werkstoren der Neunkircher Verkehrs AG stattfinden. Auslöser des Warnstreiks seien die nach Gewerkschaftsangaben festgefahrenen Tarifverhandlungen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Saar für die rund 1 000 Beschäftigten im Nahverkehrstarifvertrag Saarland. Während der vergangenen dritten Verhandlungsrunde am 20. Mai sei kein Ergebnis erzielt worden. Darauf stellte Verdi der Arbeitgeberseite ein Ultimatum, das am 30. Mai unbeantwortet verstrichen sei. Die Gewerkschafter hatten gefordert, kurzfristig einen Verhandlungstermin anzusetzen. Außerdem verlangten sie ein verbessertes Angebot. Arbeitgeber boten zuletzt einen 26 Monate laufenden Tarifvertrag mit rund 1,4 Prozent Lohnerhöhung. Verdi beharrt auf 3,5 Prozent mit zwölf Monaten Laufzeit. Ursprünglich lag die Forderung bei 6,5 Prozent. Darum gab der Verdi-Verhandlungsführer Bernd Oleynik der Arbeitgeberseite die Schuld am Warnstreik. Die Beschäftigten warteten seit sechs Monaten auf mehr Geld. Laut Staudt liegt das Busfahrer-Bruttoeinkommen bei 1.821,16 Euro (Neueinstellung), inklusive Schichtdienst Tag und Nacht, an Wochenenden und feiertags. hgn

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