Bummeln ohne Schirm und Jacke

Viele hundert Weihnachtsfans waren am Samstag und Sonntag in Oberkirchen auf der Suche nach dem Weihnachtsflair. In der Festhalle wurden sie fündig. Geschmückte Häuschen, mit Watte verzierte Christbäume, Bastelsachen, Musik und viel Kulinarisches machten diesen Markt aus.

 Einen großen Schlitten mit Rudolf dem Rentier konnten die Kinder bestaunen, den Josef Schaadt aus Oberkirchen gebaut hatte. Foto: atb

Einen großen Schlitten mit Rudolf dem Rentier konnten die Kinder bestaunen, den Josef Schaadt aus Oberkirchen gebaut hatte. Foto: atb

Oberkirchen. "Ein wirklich lebhafter und bunter Markt mit vielen weihnachtlichen Akzenten." So stufte Stefanie Bähr aus Oberkirchen den Weihnachtsmarkt ein, der zwei Tage lang in der Festhalle ablief.Dorthin war er vor etlichen Jahren umgezogen, weil die Veranstalter vorher im Freien oft gegen das schlechte Wetter ankämpfen mussten. Ein Weihnachtsmarkt unter dem schützenden Dach einer Halle übt eine faszinierende Wirkung aus. Die Besucher sind ständig auf Tuchfühlung, kommen viel intensiver miteinander ins Gespräch, können gemütlich an den Tischen Platz nehmen oder auch ohne Schirm und Winterjacke von Stand zu Stand flanieren. Der Oberkircher Ortsvorsteher Karl-Josef Scheer hob in seiner Eröffnungsansprache die Festhalle als den Kulturmittelpunkt des Dorfes hervor, an dem sich das Jahr über sehr viel tut.

Beim Rundgang fiel den Besuchern als erstes das beleuchtete Rentiergespann auf, bei dem der Weihnachtsmann die Zügel in der Hand hielt, hinter sich große Weihnachtspäckchen auf dem Schlitten. Am Stand des Straußjahrganges 1990/91 ging es äußerst munter zu. Brezeln, Schnaps, Kakao und Crêpes waren dort viel gefragt. Franziska Klos berichtete über die Vorbereitungen: "Wir haben alles selbst gemacht, selbst eingekauft und sogar das Häuschen aufgebaut." 24 Jungen und Mädchen waren eingespannt. Um im nächsten Jahr die Kirmes feiern zu können, brauchen die jungen Leute jede Menge Geld. Auf dem Markt war es zu verdienen. Bei der Oberkircher Karnevalgesellschaft hatten die Besucher die Qual der Wahl, wenn es um heiße Getränke ging. Der "Heiße Nikolaus" wurde angeboten, der "Wintertraum", die "Adventsperle" und das "Alpenglühen." Stark engagiert war auch das Jugendrotkreuz. Silvia Schnur, Nikola Rech, Katharina Reith, Anna Schander, Natascha Kaub und Kathrin Schneider hatten seit dem Sommer mit den Jugendlichen und den Eltern gebastelt.

All die schönen Sachen wie Kerzen, Figuren, Tür- und Fensterschmuck waren an ihrem Stand zu haben. Die Jugendlichen kümmerten sich auch um die Basteltische, an denen die Kleinen malen und Sterne ausschneiden durften, während ihre Eltern ungestört über den Markt bummelten. Viele weitere Vereine machten mit, zum Beispiel die Vulkano Riders, der Billardclub, der Gospelchor, der FC Oster und die jeweiligen Ortsvereine der Parteien CDU und SPD.

Advents-, Weihnachts- und Winterlieder spielten an den beiden Tagen der Musikverein Harmonie und die Volkshauskapelle. Die Oberkircher Grundschulkinder und die Kindertagesstätte "Regenbogen" erfreuten die Besucher mit Liedern und Gedichten. Am Sonntag kam der Nikolaus (Eduard Alles) und brachte viele Tüten mit leckerem Inhalt mit, gestiftet vom Ortsrat.

Pastor Hanno Schmitt erzählte den Kindern vom Leben des Heiligen, der nach der Überlieferung ein Bischof war.

Unter den vielen hundert Besuchern waren auch 140, die der Nikolaus-Express der Ostertalbahn auf der Schiene nach Oberkirchen gebracht hatte. gtr

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