Nach Suizid des Sohnes Betroffene Eltern haben über ein Tabuthema geschrieben

Oberlinxweiler · Buch „Nico kommt nicht mehr nach Hause“ erscheint am Welt-Suizid-Präventionstag.

 Sandra und Mario Kelter (links) haben zusammen mit Autor Stefan Blasius ein Buch über den Suizid ihres Sohnes Nico geschrieben.

Sandra und Mario Kelter (links) haben zusammen mit Autor Stefan Blasius ein Buch über den Suizid ihres Sohnes Nico geschrieben.

Foto: Tom Störmer

Der Welt-Suizid-Präventionstag ist am 10. September. Dieses Datum haben sich Sandra und Mario Kelter bewusst ausgewählt, um ihr Buch „Nico kommt nicht mehr nach Hause“ in den Handel zu bringen.

Fast auf den Tag genau vor sechs Jahren hat sich der damals 19-jährige Nico Kelter aus Oberlinxweiler das Leben genommen. Was hat den Jungen dazu bewogen und wie gehen die Eltern damit um? Wie ein Sprecher berichtet, haben sich die Eltern, Sandra und Mario Kelter, dazu entschlossen, ihr Schweigen zu brechen und über den Umgang mit dem Suizid ihres Sohnes ein Buch zu schreiben mit dem Titel. Unterstützt wurden sie dabei von dem Autor Stefan Blasius. Es ist keine reine Selbstreflexion, sondern die Autoren möchten Eltern, die in die gleiche Situation geraten (sind), Mut machen und sie im Umgang mit dem schweren Schicksalsschlag unterstützen.

Die Veröffentlichung des Buches, herausgegeben vom Verlag Edition Schaumberg, ist laut Sprecher mit weiteren Aktionen verbunden. So ist für Sonntag, 13. September, ein Spendenmarathon zugunsten des Vereins Trees of Memory geplant. Der Verein begleitet in einem Netzwerk von Suizid betroffene Hinterbliebene langfristig durch die Trauerphase, indem er eine ermutigende Perspektive erschafft. Der Spendenmarathon findet in Form einer Wanderung über den Fünf-Weiher-Weg statt, bei dem jeder Teilnehmer pro gewanderten Kilometer einen selbst bestimmten Betrag an Trees of Memory spendet. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Sportplatz Winterbach.

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