Volleyball Bliesen siegt auch ohne den Top-Angreifer

St. Wendel · Die Volleyballer des TV Bliesen haben am Samstag vor 500 Zuschauern einen 3:1-Sieg gegen Aufsteiger USC Konstanz gefeiert. Dabei war die personelle Ausgangssituation vor der Partie gar nicht gut.

 Till Hoffmann (rechts) hechtet zum Ball. Der 19-Jährige ersetzte gegen Konstanz erneut den verletzten Zuspieler Lukas Scholter – und machte seine Arbeit gut.

Till Hoffmann (rechts) hechtet zum Ball. Der 19-Jährige ersetzte gegen Konstanz erneut den verletzten Zuspieler Lukas Scholter – und machte seine Arbeit gut.

Foto: B&K/Bonenberger/

Jubelnd tanzten die Spieler des TV Bliesen am Samstagabend nach ihrem dritten Saisonsieg in der 3. Liga Süd im Sportzentrum St. Wendel im Kreis um ihren Top-Angreifer Tobias Merkel herum. Der stand in der Mitte – auf Krücken gestützt. Denn der 26-Jährige hatte sich am Samstag vor einer Woche beim 3:2-Erfolg beim SV Fellbach II verletzt.

„Es ist eine starke Fersenprellung“, berichtete Merkel. Und die machte einen Einsatz im Duell am Samstag gegen Aufsteiger USC Konstanz unmöglich. Der zweite bittere Ausfall für Bliesen, denn auch Zuspieler Lukas Scholtes steht derzeit wegen einer Ellbogenverletzung (wir berichteten) nicht zur Verfügung. Für Scholtes spielte erneut der 19-Jährige Till Hoffmann auf der Zuspieler-Position.

Für Merkel rückte Neuzugang Connor Lammey in die Startformation. Den Amerikaner, normal Mittelblocker, ließ Trainer Rauch auf der Diagonal-Position spielen. Ein Schachzug, der aufging. Lammey zeigte auf dem ungewohnten Posten eine starke Leistung und wurde später sogar zum „Man of the match“ gekürt. „Ich war ein bisschen nervös, aber es hat Spaß gemacht“, erklärte der 22-Jährige strahlend.

Auch Bliesens Trainer Gerd Rauch hatte nach der Partie gute Laune: „Für uns war dieser Sieg extrem wichtig. Denn Konstanz ist einer von den Kandidaten, die sich mit uns in der unteren Hälfte der Tabelle tummeln werden“, sagte der 50-Jährige. Durch den Dreier gegen das Team vom Bodensee konnte Bliesen die untere Tabellenhälfte aber erst einmal verlassen. Vom drittletzten Platz kletterte der TV auf Rang fünf.

Mit den acht Punkten, die seine Mannschaft aus bislang sechs Partien holte, kann Übungsleiter Rauch gut leben – schließlich hatte sein Team vor der Runde Leistungsträger wie Tom Weber und Max Jungmann verloren. Doch die neu formatierte – und verjüngte – Mannschaft sieht er nach knapp einem Drittel der Saison auf gutem Weg. „Wir sind ungefähr so weit, wie wir uns das vorgestellt haben“, erklärte Rauch. „Wenn wir diese Leistungen weiter abrufen können, werden wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“

Gegen Konstanz begann seine Mannschaft stark. Im ersten Satz setzten sich die Gastgeber nach ausgeglichenem Beginn mehr und mehr ab. Mitte des Durchgangs führten sie schon 16:9, am Ende hieß es 25:19 für Bliesen. Dann folgte ein kleiner Durchhänger im zweiten Satz. Konstanz hatte sich besser auf das Spiel der Gastgeber eingestellt und siegte mit 25:21.

Doch im dritten Durchgang zog das Rauch-Team das Tempo wieder an und holte sich den Satz mit 25:22. Damit schienen der Widerstand des USC gebrochen. Im vierten Satz erspielte sich Bliesen eine 10:1- und 15:5-Führung. Die wurde von den Hausherren schließlich auch souverän ins Ziel gebracht. Beim Stand von 24:13 konnten die Gäste einen harten Schmetterball von Tobias French nur an die Decke abwehren. Damit war die Partie vorbei – und der Sieg für Bliesen eingetütet.

Am kommenden Samstag spielt der TV nun zum dritten Mal in Folge gegen einen Aufsteiger. Um 19 Uhr ist das Rauch-Team beim Tabellenvorletzten SG U.N.S. Rheinhessen in Nieder-Olm zu Gast. Am 25. November steigt dann das letzte Heimspiel des Jahres im St. Wendeler Sportzentrum. Dann erwartet Bliesen Zweitliga-Absteiger TSV Stuttgart. Der ist mit drei Zählern weniger als Spitzenreiter TSV Mimmenhausen Tabellenzweiter.

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