Im Garten, am Fenster oder auf dem Balkon Mit Klepper und Ratsche dem Virus trotzen – einfach von zu Hause aus

St. Wendel · Die Corona-Krise führt zu vielen Einschränkungen – im gesellschaftlichen wie im kirchlichen Leben. So werden in diesem Jahr die Kinder in den Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften auf das traditionelle Kleppern, Klappern, Rappeln oder Ratschen, das in vielen Orten während der Kartage das Glockengeläut ersetzt, verzichten müssen – zumindest in der gemeinhin gewohnten Form.

 So kennt man das: Kleppernde Kinder sind unterwegs. In diesem Jahr wird das etwas anders aussehen.

So kennt man das: Kleppernde Kinder sind unterwegs. In diesem Jahr wird das etwas anders aussehen.

Foto: Iris Maurer

Viele Pfarreien haben nach Angaben des Trierer Bistums nach Möglichkeiten gesucht, wie Kinder auch in Zeiten von Corona mit Kleppern das Glockenläuten ersetzen können. Die Lösung haben die Verantwortlichen in der Jugendarbeit des Bistums gefunden. Man orientiere sich an den Solidaritätsaktionen, „die zurzeit in vielen Sozialen Netzwerken geteilt werden“, erklärt Benedikt Welter von der Jugendabteilung des Bistums. Und er lädt die Kinder und Jugendlichen dazu ein, zu den gewohnten Klapperzeiten morgens, mittags und abends am Karfreitag und Karsamstag von ihrem Fenster, Balkon oder Garten aus zu kleppern. „Jung und Alt können sich beteiligen und so ein Zeichen der Verbundenheit setzen“, wirbt Benedikt Welter für die Aktion  #WirKlappernZuHause. Er hoffe, dass sich möglichst viele Gemeinden der Aktion anschließen und so die Kartage hörbar werden lassen.Gleichzeitig weist er darauf hin, dass das mancherorts übliche Einsammeln von Dankesgaben durch die Klepperbuwe und Kleppermäde an den Haustüren in der jetzigen Situation nicht stattfinden kann. „Aber auch das lässt sich vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt, eventuell verbunden mit einer anderen Aktion, nachholen.“

Übrigens nutzen die Ministranten im Bistum die ungewollte Dienstpause durch die Ausgangsbeschränkungen im Zuge der Pandemie nicht nur für die Klepper-Aktion. Viele Gruppen engagieren sich laut Welter in ihren Gemeinden in Nachbarschaftsprojekten, gehen für ältere Menschen einkaufen, bieten einen Gassi-Service oder basteln Blumen für Altenheime.

Weitere Infos finden sich auf der Homepage der Abteilung Jugend im Bistum Trier. Hier finden sich auch andere Ideen und Unterstützungsangebote in Zeiten der Corona-Krise.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort