Die Kolumne zum Wochenende Tolle Werbung für St. Wendel
Zum Auftakt der Deutschland-Tour konnte sich St. Wendel von seiner schönsten Seite zeigen.
Es waren grandiose Bilder vom schönsten saarländischen Bundesland der Welt, die die Deutschland-Tour an ihren ersten beiden Tagen produzierte und in aller Herren Länder sendete. Das gilt sowohl für den Prolog in St. Wendel als auch für die erste Etappe, die die Ritter der Landstraße auf ihren Rennrädern durchs nördliche Saarland führte. Florian Naß oblag es, die tollen Bilder für die deutschen Zuschauer an den Mattscheiben in den heimischen Wohnzimmern zu kommentieren. Dabei rührte der ARD-Mann kräftig die Werbetrommel für das kleinste deutsche Flächen-Bundesland und die Stadt St. Wendel. Bessere Reklame kann man sich nicht wünschen. Gut war auch, dass vor allem der Prolog am Mittwoch – aber auch der Start am Donnerstag zur ersten Etappe – so viele begeisterte Radsport-Anhänger in die Kreisstadt lockte, die an der Strecke ordentlich Stimmung machten. Damit haben die St. Wendeler auch Werbung für sich selbst gemacht. Denn die Organisatoren solcher Großereignisse schauen sehr genau darauf, wie ihr „Produkt“ von den Menschen vor Ort angenommen wird. Auf eine Kurzformel gebracht könnte man es so sagen: Kommt es an, kommt es wieder. Kommen sollen nun – nachdem sie im Fernsehen gesehen haben, wie schön unsere Heimat ist – weitere Touristen in die Region. Und diese sollen Geld mitbringen, das sie dann in Geschäften, Hotels und Restaurants lassen. Dann hätte sich die ganze Nummer für die Menschen vor Ort mehr als gerechnet. Und dann dürfte auch das Murren über zeitweise gesperrte Straßen endgültig verklungen sein, das im Vorfeld der Tour auch aus dem einen oder anderen Laden zu hören war. Samt Kritik an der Stadtverwaltung, die auch in St. Wendel gerne mal als Buhmann für vielerlei Unbilden herhalten muss, für die sie aber längst nicht immer etwas kann.