Ausgezeichnet Den Geist der Zusammenarbeit gelebt

Primstal · Der ehemalige Landesbrandinspekteur Bernd Becker hat sich um die Zusammenarbeit von Feuerwehr undTHW verdient gemacht.

 Das Ehrenzeichen in Gold ist die höchste Ehrung, die das Technische Hilfswerk vergeben kann. THW-Ehrenpräsident Albrecht Broemme (links) und Innenminister Klaus Bouillon (rechts) zeichneten Bernd Becker an der Seite seiner Gattin mit dem Ehrenzeichen aus.

Das Ehrenzeichen in Gold ist die höchste Ehrung, die das Technische Hilfswerk vergeben kann. THW-Ehrenpräsident Albrecht Broemme (links) und Innenminister Klaus Bouillon (rechts) zeichneten Bernd Becker an der Seite seiner Gattin mit dem Ehrenzeichen aus.

Foto: M.Tröster/MIBS

Große und außergewöhnliche Ehrung für Bernd Becker, den Präsidenten des saarländischen Landesfeuerwehrverbandes. Innenminister Klaus Bouillon (CDU) und Albrecht Broemme, Ehrenpräsident des Technischen Hilfswerkes (THW), zeichneten Becker während einer Feierstunde mit dem THW- Ehrenzeichen in Gold aus. „Das ist schon etwas ganz Besonderes von einer befreundeten Hilfsorganisation ausgezeichnet zu werden. Es hat mich sehr gefreut“, gestand der ehemalige Landesbrandinspekteur (2002 bis 2015).

Innenminister Bouillon würdigte während einer Feierstunde im Ministerium in seiner Laudatio das Engagement des Geehrten: „Bernd Becker hat sich in der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und THW Verdienste in ganz besonderem Maße erworben“. Der Schwerpunkt bei Beckers Tätigkeit lag insbesondere auf der Realisierung eines einheitlichen Gesetzes für den Brandschutz, die technische Hilfe und den Katastrophenschutz (SBKG) sowie die Zusammenarbeit im Arbeitskreis „Hilfsorganisationen im Saarland“. Und das war am Anfang nicht einfach für ihn. „Es gab Dispute über die Zuständigkeit der kommunalen Feuerwehr und der Bundesorganisation THW“, blickte Becker zurück.

Bei der Entstehung des SBKG setzte er sich für die Aufnahme des THW in die Gesetzesausführungen ein. „Von diesem Geist der grenzenlosen Zusammenarbeit unter den Einsatz- und Hilfsorganisationen war das THW in außerordentlichem Maße betroffen“, stellte Bouillon fest.

In seiner Amtszeit als Landesbrandinspekteur beriet der Primstaler fünf Innenminister. Unter Führung der damaligen Saar-Innenministerin Annegret Kramp-Karrenbauer brachte Becker alle Hilfsorganisationen zusammen an einen runden Tisch. 2007 wurde das SBKG dann in Kraft gesetzt. „Bernd Becker hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Sicherheitsarchitektur im Saarland mit der guten Vernetzung des THW in die örtliche Gefahrenabwehr bestmöglich gewährleistet ist. Diese gute Vernetzung hat bundesweit Beachtung gefunden“, berichtete THW-Ehrenpräsident Albrecht Broemme.

Von 1992 bis 2006 leitete Broemme die Berliner Feuerwehr und betonte: „Bernd Becker zeigte auf, dass das THW ein leistungsstarker Partner für die Feuerwehren ist. Seinem Tun ist es zu verdanken, dass über die Kreisebene hin zu den gemeindlichen Ebenen das Miteinander und das Partnerschaftliche zwischen Feuerwehr und THW Einzug gehalten hat“. Nur wenige Außenstehende, so Broemme weiter, beeinflussten die Entwicklung des THW im Saarland so positiv wie Bernd Becker. „Er ist ein wichtiger Botschafter für unsere Organisation. Aus diesem Grund sind wir ihm zu Dank und Anerkennung verpflichtet.“

Auch der St. Wendeler THW-Ortsbeauftragte Markus Tröster unterstrich die gute Zusammenarbeit mit dem Feuerwehrmann: „Bernd Becker war und ist immer ein zuverlässiger Partner, wenn es um gelebte Zusammenarbeit geht. Nicht nur Worte, sondern Taten waren und sind seine Prämisse. Dafür hat er die höchste Auszeichnung des THW verdient.“

2015 gab Becker seine Aufgabe als Landesbrandinspekteur nach 13 Jahren an seinen Nachfolger Timo Meyer aus St. Ingbert weiter, der das Amt bis heute bekleidet. Seit 2015 ist Becker Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Saarland. Demnächst steht er zu einer weiteren Amtszeit aber nicht mehr zur Verfügung. Nach eigenen Angaben wird der 69-Jährige bei der Delegiertenversammlung am 31. Oktober in Freisen nicht mehr kandidieren. „Dann bin ich 70 und es sind einmal andere dran“, sagte Becker, der vor einem halben Jahrhundert der Freiwilligen Feuerwehr in seinem Heimatort Primstal beigetreten ist.

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