Bauhütte hilft der Basilika und der Wendelskapelle

St. Wendel. "Ecclesia semper reformanda." Der Ausspruch besagt, dass die Kirche sich immer wieder erneuern muss. Das trifft nicht nur für die große Gemeinschaft der Gläubigen zu, sondern auch auf die Gotteshäuser und ihre Ausstattung. Deshalb wurde in den 60er Jahren die Bauhütte St. Wendelin gegründet. Sie hilft der Pfarrgemeinde mit, die anfallenden Renovierungen zu schultern

St. Wendel. "Ecclesia semper reformanda." Der Ausspruch besagt, dass die Kirche sich immer wieder erneuern muss. Das trifft nicht nur für die große Gemeinschaft der Gläubigen zu, sondern auch auf die Gotteshäuser und ihre Ausstattung. Deshalb wurde in den 60er Jahren die Bauhütte St. Wendelin gegründet. Sie hilft der Pfarrgemeinde mit, die anfallenden Renovierungen zu schultern. Das war, wie in der Mitgliederversammlung im Cusanushaus mitgeteilt wurde, auch im vergangenen Jahr der Fall. Mit 19 000 Euro hat der Verein die Restaurierung des Altares in der Wendelskapelle und der Wendelinusfigur am Brunnen vor der Kapelle unterstützt. Neue Aufgaben stehen bereits vor der Kirchentür. Wie die Glockensachverständige für das Bistum Trier, Birgit Müller, bei einer Ortsbesichtigung festgestellt hat, brauchen die Glocken der Basilika - sie stammen aus dem Anfang der 50er Jahre - neue Klöppel und der Zugang zum Turm eine feuerfeste Tür. Die Maßnahme ist mit rund 10 000 Euro veranschlagt. Dringend saniert werden muss das Dachgebälk über dem Chorraum, dessen Eichenholz, wie Fachleute festgestellt haben, aus dem Jahre 1413 stammt. "Das Gebälk ist zwar irgendwann einmal verstärkt worden, aber offenbar war das nur provisorisch", teilte Pastor Anton Franziskus den Mitgliedern der Bauhütte mit. "Den Sturm vom 28. Februar dieses Jahres hat es gottseidank noch gut überstanden." Demnächst werden vier Eisenbinder und mehrere Leimhölzer zur Verstärkung eingezogen werden. Der Kostenvoranschlag liegt bei 110 000 Euro. Zuschussanträge sind an das Bistum, an Bund und Land sowie an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gestellt. Mit dem Arbeitsbeginn ist im Juni oder Juli zu rechnen. Immer mehr Sorgen macht der Brunnenhof vor der Wendelskapelle. Zwar sind die dort wachsenden Eschen vor Jahren gestutzt worden, weil Äste abgebrochen waren und die Besucher gefährdet haben. Aber die Wurzeln der Bäume arbeiten im Untergrund weiter und zerstören die Brunneneinfassung und den Plattenbelag immer mehr. Voraussichtlich im nächsten Jahr soll der ganze Bereich saniert werden, was etwa 60 000 Euro kosten wird. Für die Restaurierung der Nordfassade der Basilika und des Restteils der Südfassade stehen, so Pastor Franziskus, im Moment noch keine Termine fest. Vereinsvorsitzender Horst Wolf kündigte an, Veranstaltungen des 650-jährigen Basilika-Jubiläums im Sommer dazu zu nutzen, um neue Mitglieder für die Bauhütte zu gewinnen. "Das ist wichtig, damit die Bauhütte auch in Zukunft zum Erhalt der Basilika und der Wendelskapelle beitragen kann", sagte Wolf. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass der Verein, der aktuell 90 Mitglieder hat, nicht nur Vereinsbeiträge sammelt, sondern oft auch Spenden aus Geburtstagsfesten und anderen Jubiläen erhält.

Auf einen BlickDer Vorstand der Bauhütte: Vorsitzender Horst Wolf, Stellvertreter Pastor Anton Franziskus, Ehrenvorsitzender Franz Gräff, Schriftführer und Kassierer Robert Arnold, Beisitzer Angela Hartmann und Gerhard Tröster. - Spendenkonten: Volksbank St. Wendel, Konto Nummer 30 52 60, BLZ 591 910 00; Kreissparkasse St. Wendel, Konto Nummer 8 90 03, BLZ 592 510 20. - Kontakttelefon: (0 68 51) 79 44 und 24 64. gtr

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