Auffangen, informieren, begleitenFrauen nach Krebs auffangen und begleiten
St. Wendel. Am Marienkrankenhaus (MKH) St. Wendel wurde eine Selbsthilfegruppe "Frauen nach Krebs" offiziell gegründet
St. Wendel. Am Marienkrankenhaus (MKH) St. Wendel wurde eine Selbsthilfegruppe "Frauen nach Krebs" offiziell gegründet. Im monatlichen Rhythmus können sich an Krebs erkrankte Frauen und deren Angehörige oder Freunde in jeweils getrennten Gesprächskreisen treffen, um Raum und Möglichkeit zu erhalten, ihre Erfahrungen auszutauschen, eigene Fragen zu stellen und neue Impulse für ein Leben mit der Diagnose Krebs zu bekommen. Drei engagierte und motivierte Frauen haben sich aus ihrer eigenen Betroffenheit heraus bereit erklärt, zukünftig die Treffen zu organisieren und zu leiten. Sie haben sich zur Wahl gestellt und wurden an diesem Abend einstimmig in ihre Funktionen berufen. Es sind dies Christine Lauer (Gruppenleiterin), Ulrike Buschauer (Stellvertretende Gruppenleiterin) und Nicole Krauser (Kassiererin). Die Gruppe ist der Organisation Frauenselbsthilfe nach Krebs, Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland, angegliedert und arbeitet in enger Kooperation mit dem Brustzentrum des Marienkrankenhauses St. Wendel zusammen. Von nun an besteht am zweiten Dienstag eines jeden Monats die Möglichkeit, sich von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr im Raum Dietrich Bonhoeffer (Betroffene) oder im Raum Arnold Janssen (Angehörige und Freunde) des MKH zu treffen."Ich brauchte den Austausch mit Menschen, die eine Ahnung davon hatten, was ich durchgemacht habe", begründete Sylvia Brathuhn ihren Entschluss, Kontakt zur "Frauenselbsthilfe nach Krebs" aufzunehmen. Heute ist sie die Vorsitzende des Landesverbandes Rheinland-Pfalz/Saarland und in dieser Funktion moderierte sie am vergangenen Donnerstag die Veranstaltung. "In unseren Gruppen sind Menschen, die einen auffangen und begleiten", so ihre Erfahrung, "und das oftmals über mehrere Jahre".Seelische Unterstützung Es tut den Betroffenen und ihren Angehörigen gut, wenn sie seelische Unterstützung und Impulse bekommen, die helfen, den eigenen Weg neu auszurichten. Ganz wichtig ist hierbei, durch Weitergabe von Informationen dazu beizutragen, Ängste zu bewältigen. So gibt die Frauenselbsthilfe nach Krebs neben einer eigenen Zeitschrift zahlreiche Broschüren von Betroffenen für Betroffene heraus und bietet zusätzlich Fortbildungsveranstaltungen an. Und da die Konfrontation mit der Krankheit nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Familien und Freunde in Angst und Schrecken versetzt und große Unsicherheiten im Umgang mit den eigenen und den Ängsten des/der Angehörigen bestehen, hat man sich in St. Wendel entschlossen, auch den "Mitbetroffenen" die Möglichkeit zum Austausch zu geben. redInformationen: Tel. (0 68 21) 7 80 33 (Kristine Lauer) oder (0 68 56) 763 (Ulrike Buschauer) oder (0 68 24) 37 62 (Nicole Krauser).