Aktuelle Zahlen vom Arbeitsmarkt 590 Jobs warten im St. Wendeler Land auf Bewerber

St. Wendel · Im aktuellen Monat waren 1855 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 195 weniger als im August. Die Arbeitslosenquote lag mit 3,9 Prozent um 0,4 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats.

 Köche sind heiß begehrt. Zumindest gab es in der Vergangenheit immer gute Chancen für Köche im Landkreis St. Wendel, einen Job zu finden.

Köche sind heiß begehrt. Zumindest gab es in der Vergangenheit immer gute Chancen für Köche im Landkreis St. Wendel, einen Job zu finden.

Foto: dpa/Jens Büttner

Im Saarland hat sich die Arbeitslosenzahl von August auf September verringert. Diese Entwicklung ist saisonal üblich. Der aktuelle Stand liegt, wie schon in den vorangegangenen Monaten deutlich über dem Vorjahreswert. Wie ein Sprecher der Agentur für Arbeit berichtet, wurden im September 39 873 Arbeitslose gezählt, 1877 weniger als im Vormonat. Das waren 6530 mehr als im Vorjahresmonat (plus 19,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag bei 7,5 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats und 1,3 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats. „Die Arbeitslosigkeit ist von August auf September zurückgegangen, und die Unternehmen meldeten mehr offene Stellen“, bilanziert Madeleine Seidel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland, und erläutert: „Dass wir den fünften Monat in Folge wieder einen höheren Zugang an gemeldeten Arbeitsstellen verzeichnen, deutet auf eine langsame Stabilisierung des Arbeitsmarktes hin.“

Im Landkreis St. Wendel waren im aktuellen Monat 1855 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 195 weniger als im August. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter rund je ein Fünftel Arbeitslose mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag mit 3,9 Prozent um 0,4 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats und um 0,7 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres.

Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 153 auf 1006 gesunken. Das war mehr als  ein Fünftel mehr als vor einem Jahr. Bei den Jüngeren unter 25 Jahren lag die Arbeitslosigkeit bei 97. Sie verringerte sich um mehr als ein Drittel im Vergleich zum Vormonat und lag auf dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50plus betrug 516. Sie ist gegenüber dem Vormonat um 19 gesunken und gegenüber dem Vorjahr um 115 gestiegen.

Beim Jobcenter im Landkreis St. Wendel waren im September 849 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 42 weniger als im August. Damit lag die Zahl der Arbeitslosen rund 18 Prozent über dem Vorjahreswert. Jugendarbeitslosigkeit sei  im Bereich der Grundsicherung nicht in nennenswertem Umfang vorhanden. 263 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren 50 Jahre und älter. Ihre Zahl hat sich gegenüber August um 13 verringert und gegenüber September 2019 um 36 erhöht. Mehr als ein Drittel der beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen ist gleichzeitig auch langzeitarbeitslos, also bereits länger als ein Jahr gemeldet. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen betrug im September 290 und lag damit auf Vormonatsniveau. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um über ein Viertel.

Im September wurden weniger neue Arbeitsstellen gemeldet als noch im Monat zuvor. Auch der Bestand an gemeldeten Stellen habe sich im September verringert und liege deutlich unter dem Vorjahreswert. Unternehmen der Region haben im September insgesamt 137 Stellen zur Besetzung gemeldet, 39 weniger als im Vormonat und 77 weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 1116 offene Stellen gemeldet, 709 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Aktuell stehen 590 freie Jobs  zur Verfügung. Der Stellenbestand liegt damit rund 18 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Seit Beginn der Corona-Krise haben 844 Unternehmen im Landkreis St. Wendel Kurzarbeit für 8609 Beschäftigte angezeigt, so der Sprecher weiter. Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten jedoch nicht automatisch deren Realisierung. Daten über den Umfang der realisierten Kurzarbeit werden mit einer Wartezeit veröffentlicht, da hiermit eine sichere Statistik auf vollzähliger Basis mit hoher Datenqualität gewährleistet ist. Um möglichst zeitnah Zahlenmaterial zur Verfügung stellen zu können, werden Hochrechnungen auf Basis der vorläufigen Daten vorgenommen, erläutert der Sprecher. Hochgerechnete Daten auf Landkreisebene zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt liegen für die Monate März und April vor. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im März 352 Unternehmen der Region für 1986 Beschäftigte Kurzarbeit umgesetzt. Im April waren es 581 Betriebe, die für 3560 Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt haben.

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