Arbeitsmarkt im Landkreis St. Wendel 164 neue Stellen im Dezember gemeldet

St Wendel · Arbeitslosenquote im Landkreis St. Wendel steigt im Dezember leicht auf 3,3 Prozent.

 Eine Pflegefachkraft geht mit einer Bewohnerin durch das Seniorenheim. Aus dem Pflege- und Gesundheitswesen wurden im Dezember besonders viele freie Stellen gemeldet.

Eine Pflegefachkraft geht mit einer Bewohnerin durch das Seniorenheim. Aus dem Pflege- und Gesundheitswesen wurden im Dezember besonders viele freie Stellen gemeldet.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Auch zu Winterbeginn zeigt sich der Arbeitsmarkt im Saarland  von seiner stabilen Seite. Insgesamt waren im Dezember 32 288 Personen arbeitslos gemeldet, 183 weniger als im November. Die Zahl der von Arbeitslosigkeit Betroffenen lag deutlich unter dem Wert des Vorjahres (minus 5572 oder 14,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote  lag wie im Vormonat bei 6,1 Prozent. Im Vorjahresmonat hatte sie noch 7,1 Prozent betragen.

„Der Aufwärtstrend am regionalen Arbeitsmarkt setzt sich derzeit fort“, beobachtet Madeleine Seidel, Chefin der Agentur für Arbeit Saarland. „Auch wenn der Arbeitsmarkt sich robust zeigt, verändert er sich dennoch stetig. Strukturwandel und Digitalisierung nehmen Einfluss auf Tätigkeiten und Berufsbilder, für die es andere Anforderungen benötigt. Weiterbildung ist zur Gestaltung der Transformationsprozesse am Arbeitsmarkt das wichtigste Instrument, um mit den Entwicklungen Schritt halten zu können. Die Agentur für Arbeit Saarland fördere die Weiterbildung Beschäftigter in Betrieben und Unternehmen ebenso wie die Weiterbildung von Menschen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben.

Im Dezember waren im Landkreis St. Wendel 1566 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 31 mehr als im November. Gegenüber Dezember 2020 verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 302 oder 16,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember 3,3 Prozent. Vor einem Monat lag sie bei 3,2 Prozent und vor einem Jahr bei 3,9 Prozent.

 Im Dezember meldeten sich 143 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Das waren 16 mehr als im November und 30 weniger als im Vorjahresmonat. 107 Personen haben eine neue Stelle angetreten und konnten ihre Arbeitslosigkeit dadurch wieder beenden, 27 weniger als im Vormonat und zehn weniger als vor einem Jahr.

Im Dezember waren 862 Männer und 704 Frauen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg zum Vormonat von 3,6 Prozent bei den Männern und 0,1 Prozent bei den Frauen. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Frauen etwas stärker von einem Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren als die Männer (Frauen: minus 17,6 Prozent, Männer: minus 15,0 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Jüngeren unter 25 Jahren lag im aktuellen Monat bei 62. Sie hat sich gegenüber dem Vormonat um 11,4 Prozent, gegenüber dem Vorjahr um fast ein Drittel reduziert. 691 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren 50 Jahre und älter. Ihre Zahl ist gegenüber dem Vormonat um 4,9 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr gab es bei dieser Personengruppe einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit (minus 14,2 Prozent). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen betrug im Dezember 542. Gegenüber dem Vormonat ist ein leichter Anstieg festzustellen (plus 1,3 Prozent), gegenüber dem Vorjahresmonat fiel der Anstieg etwas höher aus (plus 5,2 Prozent).

Bei der Agentur für Arbeit waren im aktuellen Monat 796 Personen arbeitslos gemeldet, 15 mehr als im Vormonat und 215 weniger als vor einem Jahr. Beim Jobcenter im Landkreis St. Wendel waren mit 770 Arbeitslosen 16 mehr registriert als im November und 87 weniger als im Dezember des Vorjahres. Dies entspricht einem Rückgang der Arbeitslosigkeit von über einem Fünftel im Bereich der Arbeitslosenversicherung. Im Bereich der Grundsicherung fiel der Rückgang schwächer aus (minus 10,2 Prozent).

Die Zahl der gemeldeten Stellenangebote blieb mit 854 Ausschreibungen auf einem sehr hohen Niveau und lag deutlich über dem Vorjahreswert (plus 50,1 Prozent). Im Dezember kamen 164 neue Stellenangebote hinzu. Das waren elf Arbeitsplatzangebote mehr als im November und 38 mehr als im Dezember 2020. Die meisten neuen Stellenausschreibungen kamen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, dem Handel und dem Gastgewerbe. Ein hoher Arbeitskräftebedarf bestand außerdem in der Zeitarbeit, im Öffentlichen Dienst, im freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleistungsbereich, im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bereich Erziehung und Unterricht. Seit Jahresbeginn haben die Unternehmen der Region insgesamt 1914 Stellenangebote gemeldet. Das war rund ein Viertel mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Im Landkreis St. Wendel gingen im aktuellen Monat 32 Kurzarbeitsanzeigen für 424 Beschäftigte ein. Der Agentur für Arbeit Saarland liegen inzwischen Daten über die tatsächlich realisierte Kurzarbeit bis einschließlich Juli vor. Im Juni haben im Landkreis St. Wendel 177 Betriebe und 815 Personen tatsächlich kurzgearbeitet. Um möglichst zeitnah Zahlenmaterial zur Verfügung stellen zu können, werden Hochrechnungen zur Inanspruchnahme der Kurzarbeit auf Basis vorläufiger Daten vorgenommen. Laut Hochrechnung haben im Juli 114 Unternehmen für 695 Beschäftigte Kurzarbeit umgesetzt.

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