Aktuelle Zahlen vom Arbeitsmarkt Arbeitslosigkeit über Vorjahresniveau

St. Wendel · 1566 Frauen und Männer waren im Juni im Landkreis St. Wendel arbeitslos gemeldet, 19 weniger als im Mai und 78 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,2 Prozent. Das waren 0,1 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr.

 Arbeitslose in der Region St. Wendel im Juni 2019

Arbeitslose in der Region St. Wendel im Juni 2019

Foto: SZ/Müller, Astrid

„Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen zum Vorjahr verdeutlicht klar eine Abschwächung am Arbeitsmarkt“, erläutert Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Agentur für Arbeit Saarland. Gut sehe es aktuell für Jugendliche aus, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz für dieses Jahr sind. „Wir haben noch fast 1000 offene Ausbildungsstellen verfügbar und wer sich bis jetzt noch nicht bei der Berufsberatung gemeldet hat, sollte diese Chance schnell nutzen.“

Bei der Agentur für Arbeit lag die Zahl der Arbeitslosen im Juni bei 778, das waren 96 mehr als vor einem Jahr. Bei den Jüngeren unter 25 Jahren erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 13 auf 85 im Vergleich zu Mai. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl um 17 leicht verringert. Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50 plus lag bei 397. Sie hat sich gegenüber dem Vormonat um neun und gegenüber dem Vorjahr um 91 erhöht.

Das Jobcenter im Landkreis St. Wendel verzeichnete im Juni einen Rückgang der Arbeitslosigkeit (minus 37 auf 778). Damit lag sie um 18 unter dem Vorjahreswert. Jugendarbeitslosigkeit ist derzeit im Bereich der Grundsicherung nicht vorhanden. 244 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren 50 Jahre und älter. Ihre Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr um 22 erhöht. Rund ein Drittel der beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen ist gleichzeitig auch langzeitarbeitslos, also bereits länger als ein Jahr gemeldet. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen betrug im Juni 257. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang um 14 Prozent.

Die Unterbeschäftigung lag im Landkreis St. Wendel im Juni mit 2390 Personen um 4,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Anteil der Arbeitslosen an der Unterbeschäftigung betrug 66 Prozent. Der Arbeitsmarkt wurde durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen um rund ein Drittel entlastet. „In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind“, erklärt ein Sprecher der Arbeitsagentur.

Unternehmen der Region haben 282 Stellen zur Besetzung gemeldet, 90 mehr als im Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn wurden 1200 offene Stellen gemeldet, 2,7 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Aktuell stehen rund 860 freie Jobs zur Besetzung zur Verfügung. Die überwiegende Zahl der Jobangebote wurde in der Zeitarbeit, im Gastgewerbe, im Handel und im Verarbeitenden Gewerbe gemeldet. Auch im Baugewerbe, im Öffentlichen Dienst, im Gesundheits- und Sozialwesen und im freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleistungsbereich gab es offene Stellen.

Im Landkreis St. Wendel suchten seit Beginn des Ausbildungsjahres im vergangenen Oktober 481 junge Menschen eine Ausbildungsstelle über die Arbeitsagentur. Gleichzeitig wurden 522 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Am statistischen Zähltag im Juni waren noch rund 250 Stellen unbesetzt und 160 Jugendliche unversorgt.

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