Arbeitsgruppe befasst sich vorerst mit dem Thema Friedwald

St. Wendel. Braucht St. Wendel einen Friedwald? Wo kann dieser entstehen, was wird er die Kommune und die Bürger kosten? Mit diesen Fragen wird sich eine Arbeitsgruppe des Stadtrates beschäftigen. Das hat dieser in seiner jüngsten Sitzung im Kulturzentrum Alsfassen einstimmig beschlossen.Die SPD-Fraktion wollte schon einen Schritt weitergehen

St. Wendel. Braucht St. Wendel einen Friedwald? Wo kann dieser entstehen, was wird er die Kommune und die Bürger kosten? Mit diesen Fragen wird sich eine Arbeitsgruppe des Stadtrates beschäftigen. Das hat dieser in seiner jüngsten Sitzung im Kulturzentrum Alsfassen einstimmig beschlossen.Die SPD-Fraktion wollte schon einen Schritt weitergehen. Sie hatte beantragt, dass sich der Stadtrat für einen kommunalen Waldfriedhof im Bereich der Stadt St. Wendel ausspricht. Die Verwaltung sollte alle rechtlichen und organisatorischen Vorbereitungen treffen. So sollte die Verwaltung eine geeignete Waldparzelle suchen, Gespräche mit den Unternehmen Friedwald GmbH und Ruheforst GmbH über die Möglichkeit der Zusammenarbeit suchen, ebenso mit den Verantwortlichen des Wendelinushofes reden, ob die Ruhestätte nicht im Bereich des Hofes angelegt werden kann. Zudem regte die SPD die Einrichtung einer Arbeitsgruppe an, der neben den entsprechenden Abteilungen der Stadtverwaltung je zwei Mitglieder der Ratsfraktionen und Vertreter der Kirchen angehören sollten."Die Friedhofskultur ändert sich", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Torsten Lang: "Dieser Entwicklung sollten wir gerecht werden." Die Zahl der Friedwälder in Deutschland wachse rasant, weil sich immer mehr Menschen diese Bestattungsform in der freien Natur wünschten, argumentiert die SPD. Im Saarland gebe es zurzeit zwei solche Einrichtungen, einen Friedwald in Saarbrücken und einen Ruheforst in Losheim. Zahlen und Fakten gefordertFür die CDU sagte Peter Schunath: "Wir sind offen für das Thema, haben aber noch Diskussionsbedarf." Es fehlten Zahlen und Fakten. Auch wolle man die Meinung der Kirchenvertreter vor Ort erfahren. Den Beschluss, einen Friedwald einzurichten, hielt die CDU für verfrüht. Zunächst sollte die vorgeschlagene Arbeitsgruppe eingerichtet werden, alle Informationen zusammengetragen werden. Und dann erst ein Beschluss fallen. Dieser Vorgehensweise stimmte der Rat einstimmig zu. vf

HintergrundIn den Friedwäldern sind nur Urnenbestattungen erlaubt. Die Urnen werden meist an Bäumen beigesetzt. Die Gräber werden nicht, wie auf sonstigen Friedhöfen gepflegt, sondern bleiben bewusst naturbelassen. Kleine Tafeln, an den Bäumen angebracht, können auf die letzte Ruhestätte der Verstorbenen verweisen. vf

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