Alles oder nichts

Marpingen. "Wenn wir im Kampf um den Klassenverbleib noch eine Chance haben wollen, müssen wir gegen Idstein gewinnen", weiß Moskitos-Trainer Krzysztof Wroblewski

Marpingen. "Wenn wir im Kampf um den Klassenverbleib noch eine Chance haben wollen, müssen wir gegen Idstein gewinnen", weiß Moskitos-Trainer Krzysztof Wroblewski. Die Damen des Handball-Regionalligisten DJK Marpingen stehen vor der Partie gegen den TV Idstein - Samstagabend um 20 Uhr in der Marpinger Sporthalle - mit dem Rücken zur Wand: Mit sieben Pünktchen steht die DJK auf dem zwölften Platz der Regionalliga. Damit liegt der erste Nichtabstiegsplatz (Platz neun) weitere sieben Zähler entfernt. Nun also Idstein, die punktgleich mit dem Tabellenneunten auf Rang zehn liegen. Da muss ein Sieg her. Im Hinspiel hatte der TVI den Moskitos mit 27:16 die Flügel gestutzt. Vor allem Spielertrainerin Viktoria Como brachte die Moskitos seinerzeit mit Würfen aus dem Rückraum in Nöte. Aber das Problem der Moskitos lag und liegt nicht in der Defensive. Denn bislang hat Marpingen insgesamt erst 400 Gegentreffer hinnehmen müssen. Lediglich die kleinen Miezen aus Trier, wo Ex-Moskito Jessica Kockler das Tor hütet, stehen mit 382 Gegentoren besser da. Umgekehrt ist es in der Offensive: 350 geworfene Tore - das ist der mit Abstand schlechteste Wert der Liga. Die Ursachen liegen für Wroblewski klar auf der Hand: Es ist der schon mehrfach angesprochene kleine Kader, der sich hier in Zahlen niederschlägt. "Wir können in den meisten Spielen eine Halbzeit lang gut mithalten, doch in der zweiten Spielhälfte schwinden dann regelmäßig die Kräfte", erklärt der Handball-Lehrer, dem Alternativen auf der Bank fehlen. Auch gegen Idstein wird es schwierig: Lisa Meier, Swantje Stein und Joline Müller konnten in den letzten Wochen beruflich beziehungsweise krankheitsbedingt nur eingeschränkt trainieren. Die Langzeitverletzten Yvonne Detzler und Britta Buchholz (Kreuzbänder) sind ohnehin außen vor. Wenigstens Christine Detzler befindet sich nach ihrem Bänderriss wieder auf dem Weg der Besserung. "Ich hoffe, dass Christine spielen kann - auch wenn sie noch immer Schmerzen hat", sagt der Moskitos-Trainer, der große Stücke auf seine Außen-Spielerin hält: "Sie ist eine hyperstarke Frau und sehr wichtig für die Mannschaft." Wie es für ihn persönlich nach dieser Saison weitergehen wird, ist indes noch nicht klar. Verlängert er mit der DJK oder ist nach nur einem Jahr wieder Schluss? "Wir haben schon Gespräche geführt, aber es ist noch nichts entschieden", will Wroblewski auf dieses Thema nicht näher eingehen. Wichtiger sei derzeit sowieso die sportliche Situation: "Da brauchen wir viel Glück und Willenstärke, wenn wir da unten rauskommen wollen. Nur das zählt momentan."

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